Oberschleißheim · Der Bürgermeister informiert

Christian Kuchlbauer, Erster Bürgermeister

Oberschleißheim · Liebe Bürgerinnen und Bürger, nach zwei Jahren Amtszeit ist nun ein guter Zeitpunkt, ein erstes kurzes Resümee zu ziehen. Vieles ist in der Zeit passiert, viele Projekte sind fortgesetzt worden, manche sind überhaupt erst in Bewegung gekommen.

Im Folgenden stelle ich die Schwerpunkte in meiner bisherigen Amtstätigkeit vor:

Neue Ortsmitte: Nach einer langen Planungsphase geht das Projekt nun in die Realisierungsphase, die sich voraussichtlich bis Ende 2018 erstrecken wird.

Der erste Bauabschnitt des Projektes Neue Ortsmitte, die Erschließung West über den Michaelianger, ist weitgehend abgeschlossen; die Fertigstellung ist für Mitte Juli geplant.

Im Juli beginnt der zweite und größte Bauabschnitt, die Neugestaltung des Bürger- und Markplatzes. Begonnen wird dieser Abschnitt mit der Neugestaltung des Schulhofes Parksiedlung, welche weitgehend in den Sommerferien 2016 durchgeführt werden soll. Weitere größere Bestandteile dieses Bauabschnittes sind u.a. die Errichtung des neuen Marktdaches sowie die Brunnenachse zwischen Bürger- und neuem Markplatz.

Ein weiterer Baustein (allerdings außerhalb des staatlichen Förderprogramms) ist der pavillonartige Anbau an die Bürgerstuben, der ebenfalls zu einer höheren Aufenthaltsqualität am neuen Bürgerplatz beitragen wird. Die Bauarbeiten sind im Gange und werden voraussichtlich im Oktober abgeschlossen sein.

Große Bedeutung für die Ortsmitte haben ferner die künftigen neuen Geschäftsgebäude von REWE und der Sedlmayr-Gruppe. Hier konnten die Gespräche fortgesetzt und eine Lösung mit beiden Investoren gefunden werden. Der Altbestand wird ab dem kommenden Jahr durch neue Geschäftsgebäude mit vielfältigeren Optionen ersetzt. Durch die zeitliche Abfolge ergeben sich gute Anpassungsmöglichkeiten zum neuen Marktplatz hin.

Oberschleißheims westlicher Siedlungsschwerpunkt wird so enorm aufgewertet werden, und ich denke, wir alle können uns darauf freuen.

Kindergärten, Schulen, Volkshochschule:
Die Kinderbetreuung wurde für die kommenden Jahre auf sichere Beine gestellt.

Die Sanierung des Regenbogenhauses ist weitgehend abgeschlossen. Die räumliche Erweiterung des Kindergartens Biene Maja kommt voran, so dass im September eine zusätzliche Gruppe starten kann (unter der Voraussetzung, dass der Träger das erforderliche Betreuungspersonal bereitstellen kann), die zweite Gruppe dann nach Bedarf.

Für die Grundschule Parksiedlung wird durch die Auslagerung des Hortes in einen kompletten Neubau (Fertigstellung voraussichtlich im Frühjahr 2018) die Raumsituation wesentlich verbessert; die Ganztagesklassen erhalten eigene Räume im »roten Schulhaus«. Grundschule und Hort werden so für die nächsten Jahre zukunftssicher gemacht.

Die Volkshochschule bekommt ab Herbst 2017 erstmals seit ihrem Bestehen ein eigenes Gebäude in der ehemaligen Sauna am Hallenbad. Damit können alle Kurse unter einem Dach stattfinden.

Wohnungsbau:
In jüngster Zeit entstehen viele Bauwünsche in Oberschleißheim. Der Kreuzacker kann nach jahrelangem Stillstand nun im östlichen und westlichen Bereich einer Bebauung zugeführt werden. Die soziale Komponente tritt hierbei in den Vordergrund; der Gemeinderat hat sich für bezahlbaren Wohnraum in Form von Wohnblöcken mit 3 bzw. 4 Geschossen ausgesprochen.

Verkehr:
Für eines der drängendsten Verkehrsprobleme in Oberschleißheim, die überwiegend geschlossene Bahnschranke mit daraus resultierenden Rückstau bis Lustheim und darüber hinaus, zeigt sich eine Lösung am Horizont: Die Tieferlegung der Bahn in einen Trog unter die B471 und die Verschiebung des derzeitigen S-Bahnhofs in südliche Richtung bis nahe an die Kreuzung wird derzeit in einer Machbarkeitsstudie untersucht. Auch die Finanzierung rückt aktuell in den Rahmen des Möglichen, da großes Interesse sowohl seitens der Ludwig-Maximilians-Universität als auch des Flughafens München an dem Projekt besteht.

Auch für die zweite Ursache des täglichen B 471-Staus zeigt sich eine Lösung: Nach den aktuellen Planungen der Autobahndirektion Südbayern wird der Autobahnanschluss zur A 92 in Form eines sog. Vollkleeblatts ausgebaut. Dies hat die Folge, dass die Kapazität des Zubringers aufgrund der wegfallenden Ampelsteuerung deutlich erhöht wird und die B471 spürbar entlastet wird. Diese Planänderungen geschehen im laufenden Planfeststellungsverfahren.

Ebenfalls entschärft wird ein langjähriger Unfallschwerpunkt, die Einmündung St. Hubertus-Straße / Freisinger Straße. Dort wird seitens des Straßenbauamtes Ende dieses Jahres eine Ampelanlage im Dauerbetrieb installiert.

Gewerbe:
Mit Linde Health und dem Immobilienentwickler BEOS konnten zwei große Gewerbesteuerzahler bzw. Projektentwickler gewonnen werden. Dies wird sich positiv auf die Gewerbesteuereinnahmen sowie auf die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen auswirken. Auch die Zielvereinbarung mit dem Freistaat Bayern ist eine Option, die gut genutzt werden kann (und muss).

Abschließend sei noch erwähnt, dass die Zusammenarbeit im Gemeinderat von einem angenehmen und sachorientierten Umgangston geprägt ist. Über die Fraktionsgrenzen hinweg ist ein konstruktives Miteinander, ein Ringen ums Gemeinwohl, spürbar, für das ich persönlich sehr dankbar bin und das für die Zukunft das Beste erwarten lässt, gerade angesichts der anstehenden Großprojekte.

Herzliche Grüße,
Christian Kuchlbauer
Ihr Erster Bürgermeister

Artikel vom 20.06.2016
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