Blumen mal anders

Best of Flower Show zum Münchner Stadtgeburtstag

Florale Schönheit in der städtischen Rathausgalerie Kunsthalle zu sehen. 	Foto: oh

Florale Schönheit in der städtischen Rathausgalerie Kunsthalle zu sehen. Foto: oh

München · THE FLOWER SHOW in der städtischen Rathausgalerie Kunsthalle erweist sich seit der Eröffnung Anfang Juni als regelrechter Publikumsmagnet.

Allein an den ersten beiden Wochenenden lockte die Ausstellung, die aufwendige Objekte aus echten Blumen – insgesamt 20.000 Blüten – und künstlerische Positionen zum floralen Thema vereint, 6000 Besucherinnen und Besucher in den Kunstraum mitten im Münchner Rathaus.

Blumen sind selbstverständliche Wegbegleiter unserer Fest- und Trauertage und Schmuckwerk unseres Alltags. Ihrer Schönheit, Verlockung und Betörung widmen sich 16 Künstler in Kooperation mit der Blumenbinderei Bahlmann. Dabei thematisieren sie gleichzeitig das Flüchtige, Gefährdete und Vergängliche des Floralen. Das Wechselspiel zwischen Echtheit und Täuschung fordert die Wahrnehmung des Publikums heraus. Blumengebilde, wie der überlebensgroße Totenschädel im Zentrum der Ausstellung und Hautcouture aus feinen Blüten, spannen den Bogen zwischen Leben und Tod. Im Dialog dazu erweitern künstlerische Arbeiten der Malerei, Video, Fotografie, Objekt und Performance die Themen. Gezeigt wird beispielsweise ein Readymade von Burkard Blümlein: eine Tasse, deren Blumendekor durch eine Bombardierung im 2.Weltkrieg zerstört wurde. Im computergenerierten Film »Grüne Hölle« von Maria & Neda Ploskow sprießt, grünt und vibriert es zu elektronischen Sounds.

Franziska Wolff entwickelt in der interaktiven Performance »Triebe in den gemäßigten Zonen« ein textiles Objekt, das unter Beteiligung des Publikums im Laufe der Ausstellung weiterwächst. Weitere Künstlerinnen und Künstler sind Scarlet Berner, Manfred Erjautz, Florian Froese-Peeck, Susanne Krauss, Patricia London Ante Paris, Gregor Passens, Bettina Speckner, Martin Spengler, Christine Tanqueray, Stanislav Vajce, Oliver Westerbarkey und Kirsten Zeitz. Die Künstlerinnen und Künstler halten die Blumenpracht auf je eigene Weise »für die Ewigkeit« fest. Der floristische Teil der Ausstellung ist »natürlich« dem Werden und Vergehen unterworfen, sodass ein rascher Besuch mehr als lohnt.

Zum Stadtgründungsfest am 19. Juni von 11 bis 19 Uhr, erwartet das Publikum unter dem Titel Best of FLOWER SHOW ein spannendes Programm für die ganze Familie mit künstlerischen Aktionen zum Mitmachen, Erzählungen und Konzerten. Unter anderem sind die Künstlerin Özlem Tetik und Njamy Sitson mit einem musikalischen Live-Act der kamerunischen Bamiléké-Musik zu Gast. Özlem Tetik erzählt Geschichten über das Gärtnern in Freiheit und über ein lustiges Streitgespräch zwischen Rosmarin, Rosenbusch und Dornenstrauch. Njamy Sitson ist Sänger, Erzähler und Musiker aus Kamerun. Er ist Multi-Instrumentalist und tourt mit verschiedenen Bands. Zuletzt war er in dem Programm »Eingewanderte Lieder« in den Münchner Kammerspielen und bundesweit zu sehen und zu hören.

Die Ausstellung kann bis zum 26. Juni besucht werden.

Artikel vom 18.06.2016
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