Wochenende mit Höhen und Tiefen

Vaterstetten · Gregor Klehe wurde als bester Junior für die EM nominiert

Pferd Adlon mit Reiter Jannik Liersch, der insgesamt einen super Lauf hatte. Foto: Julia Schwarz

Vaterstetten · Vor kurzem reiste die Voltigiertruppe aus Ingelsberg nach Warendorf. Die Junioren präsentierten sich beim Preis der Besten, dem wichtigsten nationalen Turnier der Saison meist erfolgreich.

Eine Ehre, wenn man von der Bundestrainerin persönlich zu dieser Veranstaltung eingeladen wird. Eine ernste Angelegenheit für das Team von Elisabeth Aichner, Regina Burgmayr und VVI Vereinsvorstand Alexander Hartl, schließlich sollten die EM Tickets vergeben werden. Ebenfalls vertrat Gregor Klehe und Jannik Liersch im Junioreinzel den Landesverband Bayern und den VVI.

Ein Wettkampf geprägt von Regen und Sonne, so Hartl. Konnte das Team am ersten Tag leider die erwünschte Pflichtleistung nicht abrufen und musste die Konkurrenz an sich vorbeiziehen sehen. »Wir hatten zwei große bzw. offensichtliche Patzer, das fällt jedem auf«, gab Elisabeth zu Buche. Dennoch kein Grund Trübsal zu blasen, denn zwei Küren folgten. Die Devise von Hinten nun aufzuholen sollte nicht klappen, auch in der ersten Kür unterlief dem neu formierten und noch sehr jungen Team Fehler, sowie ein Sturz bei der letzten Übung. Wenn auch nur knapp, Platz Drei war auch hier die Endwertung.

Zwischendurch glänzten die VVI Jungs in ihren Prüfungen im Einzelvoltigieren. Mit großen Abstand und einer top Pflicht und auch Kürleistung hebte sich Gregor stark von der Konkurrenz ab. Auch Jannik Liersch- ebenfalls auf Adlon, an der Longe von Alexander Hartl konnte seine Leistung abrufen und belegte im Zwischenresümee Platz 2. Lediglich Janniks Abgang verlief unglücklich, was zwar das Ergebnis nicht schmälerte, jedoch eine Verletzung im Knie hervorrief. Erste Vermutung nach nur eine Stauchung, doch aufgrund der starken Schmerzen stand auch der Gruppenstart am Sonntag in Gefahr. Sollte der Kampf um die EM Tickets bereits hier enden? Eine eher schlaf- und ratlose Nacht folgte bei den Trainern.

Aus gesundheitlichen Gründen, zogen die Trainer den Einzelstart von Jannik am Sonntagvormittag zurück und Gregor präsentierte seine Pflicht und eine atemberaubende Kür, mit vielen spektakulären Elementen sicher und gekonnt ohne Vereinskollegen Jannik. Die abschließende Ehrung und der Titel des »Preis des Besten 2016« würdigte seine Leistungen und das Direktticket auf die EM im August in Le Mans gab es obendrauf. »Es hat einfach nur Spaß gemacht und ich freue mich auf die Vorbereitungen für die EM«, so Gregor. Erfreulich auch die Nachricht, dass Jannik trotz fehlenden zweiten Umlaufs als erste Reserve nominiert wurde und an erster Stelle, bei Verletzung eines anderen Nominierten ebenfalls für Deutschland am Start sein dürfte.

Am Nachmittag stand für die Mannschaft vom VVI nochmal alles auf dem Spiel. »Wir haben natürlich versucht sie nochmal zu motivieren und mussten ihnen ins Gewissen reden, denn nur das Team selbst könnte das Ergebnis nochmal drehen«, erklärte Burgmayr. Vollgas das Motto, was die Truppe des Trainertrios exakt umsetzte. Eine schöne Kür mit neuen Trikots und spezieller Choreographie von Michael Gnad folgte. Auch Pferd Romeo an der Longe von Elisabeth steigerte sich und die Zweitbeste Kür hinter dem Team aus Mainz folgte. Für eine feste Nominierung reichte es nicht, das Team VVI Junior konnte sich den Traum zum EM Ticket nicht erfüllen. Lediglich eine Hoffnung bleibt, denn als erste Reserve würden auch sie an erster Stelle bei einem Ausfall im Team Mainz in Betracht fallen.

»Ein Wochenende mit Höhen und Tiefen«, fasste Landestrainer Hartl zusammen. »Jetzt heißt es das Wochenende verdauen, sich neu zu fokussieren und die Deutschen Meisterschaften als nächstes großes Ziel anzusteuern.« Diese Woche wird es für das Seniorteam und Regina Burgmayr ernst, denn auch hier steht die Sichtung im Rahmen des CVI in Krumke an.

Artikel vom 07.06.2016
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