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Das Schwabinger Happening
Am 11. und 12. Juni geht es auf dem Corso Leopold wieder rund
Am Wochenende steigt wieder eines der größten Straßenfeste Europas: Beim »Leopold Corso« ist zwei Tage lang Party angesagt Foto: Wolfgang Roucka
Schwabing/Zentrum · Er zählt zu den großen Highlights des Münchner Veranstaltungssommers: Der »Corso-Leopold« zieht, mittlerweile aus ganz Deutschland, über 600 000 Besucher in seinen Bann. Zwei Mal im Jahr werden Ludwig- und Leopoldstraße für zwei Tage zur turbulenten Partymeile.
Und am Wochenende heißt es wieder Leinen los für Kunst, Kultur, Musik, Sport, Gaumenkitzel und jede Menge Action bei einem der größten Straßenfestes Europas.
Wir erinnern uns zurück: Einst wollten es die Schwabinger Friedensaktivisten Wolfgang Heuss, Thomas Pampuch und Ekkehard Pascoe, allesamt eher Fußball-Muffel, nicht mehr hinnehmen, dass die Leopoldstraße nur für Kicker-Feiern in Beschlag genommen werden darf. Gerechterweise sollte die Strecke da auch Mal als »Corso« für alle freigegeben werden. Ein verrückter Traum, der sich aber mit Hartnäckigkeit und der Unterstützung gleichgesinnter Bürger und Stadträte bald erfüllte.
Heute, gut 20 Jahre nach dem Urknall, brennt auf dem »Corso Leopold« unter der Schirmherrschaft von OB Dieter Reiter ein unwiderstehliches Unterhaltungs- und Infotainment-Feuerwerk ab. Selbst Parteien, Vereine, Literaturhäuser bis hin zu Radio- und TV-Sendern oder den Klassik-Musikern der Bayerischen Philharmonie, wollen es sich nicht nehmen lassen, aktiv mitzumischen. Auf unzähligen Bühnen wird ein buntes Programm vom Feinsten geboten, sei es treibender Ska, entspannter Soul oder Live-Klassik von den Musikern der Bayerischen Philharmonie. Beim Charivari-Sender geht am Samstagabend eine große Party ab, bei der das Publikum zum DJ-Sound aus Kopfhörern abtanzt.
Jeder Straßenbereich hat Besonderes zu bieten. Kunst und Kultur spielen beispielsweise auf den 2,3 Kilometern zwischen Odeonsplatz und Münchner Freiheit, nördlich der Georgenstraße, die Hauptrolle. Südlich davon stehen wiederum unter dem Motto »Streetlife Festival«, das »Leben in der Stadt« mit Klima- und Energiefragen, Mobilität, Stadtgestaltung, Sport, Lifestyle, Mensch, Familie und Ernährung im Mittelpunkt.
Zwischen Siegestor und Geschwister-Scholl-Platz findet sich ein FairWert-Basar mit stylischer Kleidung, ausgefallenen Dekoartikel und liebevoll hergestelltem Spielzeug aus fairer Produktion. Und für alle, die es besinnlich lieben, veranstaltet der Seerosenkreis die beliebte Literaturbühne mit Lesungen. Apropos: Dem Friedens- und Gemeinschaftsgedanken gemäß, wird der »Platz der Schwabinger« vor der Bücherei Lehmkuhl zum »Platz für Schwabinger, Flüchtende und Flüchtlingshelfer«. Neben Theater, internationaler Kultur und Kunsthandwerk locken sogar Sandstrände Besucher an. Oder wie wär’s, beim Soccerturnier selbst aktiv zu werden?
Auch Infostände dürfen natürlich nicht fehlen: An zahlreichen Stellen geben Profis Tipps zu Ernährung oder Fitnesstrends. Wer sich so brav um seine Gesundheit gekümmert hat, darf sich dann getrost mit ein paar Köstlichkeiten an den Imbissständen oder einem Cocktail in der Beacharea belohnen. Gerüchteweise sollen sich dabei sogar schon manche Partner fürs Leben gefunden haben …
Das Programm:
CHARIVARI-BÜHNE
Münchner Freiheit
MARKT DER KUNSTHANDWERKER
Leopoldstraße /Kaiserstraße
PLATZ DER SCHWABINGER
Leopoldstraße / Buchhandlung Lehmkuhl
GALERIE DER AUGENBLICKE
Leopoldstraße / Hohenzollernstraße nördlich
SEIDLVILLA
Nikolaiplatz
THEATER DER FLANEURE
Leopoldstraße / Ainmiller-Hohenzollernstraße
KARRÉE DER KUNST
Leopoldstraße /Trautenwolf – Nikolaistraße
PLATZ FÜR HUMANISTEN
Leopoldstraße / südlich der Ainmillerstraße
TEMPEL DES JAZZ
Leopoldstraße / Franz-Joseph Straße nördlich
KREIS DER RELIGIONEN
Leopoldstraße / Franz-Joseph Straße südlich
SALON DES ÖFFENTLICHEN
Leopoldstr. / Giselastraße
BUNT KICKT GUT
Leopoldstraße / Giselastraße – Franz-Josef Straße
GARTEN DER GESELLIGKEIT
Leopoldstraße / Georgenstraße
SPIELPLATZ DER SCHWABINGER
Leopoldstraße /Giselastraße südlich
TERRASSE DER RHYTHMEN
Leopoldstr. /Ohmstraße
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