S-Bahn: Aus vier mach sechs!?

Landrat Niedergesäß setzt sich für schnelle Verbesserungen bei der S-Bahn ein

Landrat Niedergesäß setzt sich für einen Linientausch von den Linien S4 und S6 ein. 	Foto: red

Landrat Niedergesäß setzt sich für einen Linientausch von den Linien S4 und S6 ein. Foto: red

Ebersberg · In einem Schreiben an den Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und den Geschäftsleiter der S-Bahn-München setzt sich Landrat Robert Niedergesäß für einen Linientausch S4/S6 ein. Qualität und Leistung der S-Bahn München stimmen schon länger nicht mehr.

n Die Fahrgäste sind mit Recht unzufrieden. Da die S-Bahn für das Umland das Rückgrat der Verkehrsbedienung im öffentlichen Verkehr ist, sind die Bürger in ihrem Mobilitätsverhalten maßgeblich von der S-Bahn abhängig und leiden unter den Mängeln des Systems.

Der Landkreis Ebersberg und die anderen sieben Verbundlandkreise setzen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten daher für Verbesserungen ein und wollen Wege aufzeigen, wie die S-Bahn München zukunftsfähig gemacht und das S-Bahnsystem verbessert werden kann. Da zählen auch kleinere bzw. konkrete Maßnahmen, die schon kurzfristig umgesetzt werden können. Dazu hat der Landrat, der gleichzeitig im MVV auch Sprecher der 8 Verbundlandkreise ist, gegenüber den Geschäftsführern der zuständigen BEG und der S-Bahn mit seinem Schreiben vom 23. Mai konkrete Verbesserungsvorschläge unterbreitet, die zum Teil schon zum kommenden Fahrplanwechsel umgesetzt werden könnten. Konkret schlägt er einen Linientausch S4/S6 vor. Die Vorteile dieser Maßnahme für die Fahrgäste wären auch, dass die S-Bahnverkehre besser mit dem Filzenexpress in Einklang gebracht würden, was betriebliche Vorteile für die Fahrplanstabilität hätte. Zudem könnten die heute bestehenden Taktlücken im derzeit schwer merkbaren 10-10-40 Minuten »Stolpertakt« künftig durch einen für die Fahrgäste besser merkbaren 20-20-20 Minutentakt beseitigt werden. Niedergesäß: »Das wäre zwar zunächst erst eine kleinere Verbesserung, aber wenigstens ein Schritt in die richtige Richtung. Die S-Bahn bedarf einer Runderneuerung mit kurz-, mittel- und langfristig umzusetzenden Maßnahmen.

Neben dem absolut prioritären Bau der 2. Stammstrecke sind in weiteren Schritten auch der Ausbau der Infrastruktur zwischen Grafing und Ebersberg mit einem Begegnungsgleis und die Elektrifizierung von Ebersberg nach Wasserburg notwendig«. Die Verbundlandkreise werden bezüglich der S-Bahn auch künftig kurz-, mittel- und langfristige Handlungsoptionen aufzeigen. Ziel muss sein, das S-Bahnsystem München wieder als Ganzes zu begreifen und möglichst viele Schwachstellen abzustellen. »Die Mobilität und ein attraktives ÖPNV-Angebot ist gerade in der Wachstumsregion München eine der zentralen Herausforderungen der Zukunft mit Priorität 1«, so der Landrat.

Artikel vom 04.06.2016
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