Jetzt gilt es!

SV Waldperlach spielt am Sonntag, 5. Juni, um den Aufstieg

Teamgeist wird beim SV-Waldperlach groß geschrieben. Der Aufstieg ist zum Greifen nah. 	Foto: SVW

Teamgeist wird beim SV-Waldperlach groß geschrieben. Der Aufstieg ist zum Greifen nah. Foto: SVW

Waldperlach · Auch wenn der SV Waldperlach am vergangenen Sonntag spielfrei hatte, Trainer Franco Simon nutzte den Tag, um den kommenden Gegner zu beobachten, sah eine überraschende 2:3-Niederlage des SV Zamdorf gegen den SV Neuperlach.

In der Kreisliga 3 geht es derzeit noch unglaublich eng zu. Am kommenden Sonntag wird der letzte Spieltag stattfinden, der SV Waldperlach kann theoretisch noch Erster werden, könnte aber bei einer Niederlage gegen Zamdorf auch noch auf Platz drei abrutschen. Simon ist sich sicher: »Wir sind auf das Endspiel gut vorbereitet.«

Der Blick auf die Tabelle zeigt, was am letzten Spieltag noch alles passieren kann: Der Tabellenführer steigt direkt auf, der Zweite steht sicher in der Relegation, der Dritte schafft es dann in die Relegation, wenn er bester Dritter der drei Kreisligen ist. Spitzenreiter ist aktuell der VfB Forstinning mit 47 Punkten und damit einem mehr als der SVW. Dritter ist Zamdorf mit 44 Zählern und hat noch den SK Srbija (42 Punkte) im Nacken. Der große Vorteil des SV Waldperlach: Er kann im Grund genommen entspannt und ohne Druck ins letzte Spiel gehen, denn die Relegation ist der Mannschaft von Franco Simon nicht mehr zu nehmen, Waldperlach wird im Falle einer Niederlage bester Dritter der drei Kreisligen sein.

Und dennoch heißt die Devise freilich Vollgas: »Wir wollen gewinnen und Erster werden. Warum sollte Forstinning nicht nochmal Federn lassen?«, fragt Simon. Zwar gilt Forstinning im letzten Spiel zuhause gegen den Achten SV Anzing als Favorit, im Hinspiel gab es aber auch nur ein 0:0-Unentschieden. Dass Forstinning derzeit überhaupt vor dem SV Waldperlach steht, ist das größte Ärgernis einer insgesamt überzeugenden Saison. Beide direkten Duelle verlor der SVW mit 1:2, kassierte das entscheidende Tor jeweils in der Nachspielzeit.

Ohnehin, mit einem besseren Saisonstart wäre der SVW heute wohl Tabellenführer, vielleicht sogar schon sicherer Aufsteiger. Aber die junge Mannschaft brauchte einige Zeit, sich zu stabilisieren, kassierte nicht nur gegen Forstinning späte Gegentore, die Punkte kosteten. »Unsere Rückrunde war dann aber überragend«, findet Coach Franco Simon, der besonders den 4:0-Auswärtssieg im Derby beim SV Neuperlach am 1. Mai heraushebt. »Das war richtungsweisend für uns, jetzt wollen wir uns noch das i-Tüpfelchen holen.« Heißt Aufstieg.

Sollte der Aufstieg über die Relegation realisiert werden müssen, stünde Simons Mannschaft noch ein Mammutprogramm bevor. Die drei Zweitplatzierten und der beste Dritte der Kreisligen spielen in einem Halbfinale und einem Finale den Sieger aus, der dann noch im alles entscheidenden Spiel gegen den Sieger der Relegation der Zugspitzgruppe antreten muss. Bei einer Niederlage wäre freilich sofort Schluss. Im Falle eines Erfolges müsste das Team innerhalb von zwei Wochen vier Spiele bestreiten.

Auch wenn Simon sagt, er wolle immer mehr, sei quasi nie zufrieden, ist er mit seiner Arbeit und der Entwicklung der Mannschaft nach rund drei Jahren sehr glücklich: »Der Verein und ich passen gut zusammen. Wir wollen junge Spieler entwickeln und Identifikation schaffen. Bei uns wird kein Geld gezahlt, aber die Spieler bekommen Trainingsklamotten gestellt, die gewaschen werden, oder mal ein Essen nach dem Training. Das ist viel mehr wert als Geld woanders, wir haben ein echtes Vereinsleben bei uns.«

Das soll auch am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) gegen den SV Zamdorf den Ausschlag für den SVW geben. Zum Saisonfinale gibt es u.a. Freibier. Und wer weiß, vielleicht darf am Ende des Tages ja sogar der Aufstieg begossen werden. Jan Lüdeke

Artikel vom 01.06.2016
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