Neuer Heimatführer macht Werbung für den Archehof und Bayerns schönste Kuh

Geheimtipp in Otterfing

Archehof-Besitzer Georg Schlickenrieder (r.) und Autor & Fotograf Franz Marc Frei begutachten gemeinsam mit Regina den Beitrag in 99 x Oberbayern. 	 F: hw

Archehof-Besitzer Georg Schlickenrieder (r.) und Autor & Fotograf Franz Marc Frei begutachten gemeinsam mit Regina den Beitrag in 99 x Oberbayern. F: hw

Otterfing · Zu sagen, dass Regina ihr Ruhm zu Kopfe gestiegen sei, wäre zu viel gesagt, doch ihr Ruhm als Publikumsliebling und Schönheitskönigin hat ihr Selbstbewusstsein auf jeden Fall deutlich gefördert. Und das, obwohl sie heute stolze 150 Kilo mehr auf die Waage bringt als noch beim Schönheitswettbewerb vor zwei Jahren.

Gewählt wurde sie von den Zuschauern von »Wir in Bayern«, das im BR ausgestrahlt wird. »Von 28.000 Anrufern haben sich 56 Prozent für Regina entschieden«, erklärt ihr Besitzer, Georg Schlickenrieder. Schlickenrieder besitzt den Archehof in Otterfing, ein Bio-Bauernhof, der sich auf die Zucht von vom Aussterben bedrohter Tierrassen spezialisiert hat. Neben Kühen hält er Schweine, Schafe und Hühner.

Noch ein Jahr nach dem Wettbewerb sind die Menschen auf den Archehof in Otterfing geströmt, um sich persönlich davon zu überzeugen, ob Regina wirklich so schön sei, berichtet Georg Schlickenrieder schmunzelnd. Weil es so viele Fans gab und gibt, die ihre Nase mal eben in den Kuhstall stecken wollen, hat Schlickenrieder ein Hofcafe initiert, das von März bis zum 1. Advent immer sonntags ab 13 Uhr geöffnet ist. »Wir bieten zwar keine Hofführungen an. Aber man darf den Stall und die Tiere besichtigen, und es ist immer jemand da, der einem alles erklärt«, so Schlickenrieder.

Außerdem gibt es köstliche Kuchen und Torten, alles in Bioqualität. Der Ruhm von Regina wird jetzt sicherlich neue Nahrung bekommen, denn in dem gerade erschienenen Reiseführer, »99 x Oberbayern wie Sie es noch nicht kennen«; erschienen im Bruckmann-Verlag (13,99 Euro) ist auch der Archehof als Geheimtipp aufgeführt worden, natürlich beworben mit einem Bild von der schönen Regina und einem kleinen Abriss ihrer Karriere. »Die Regina ist eine Murnau-Werdenfelserin, die sogar bereits auf der Roten Liste stehen«, erklärt der engagierte Landwirt. Noch vor 100 Jahren habe es in Bayern gar keine anderen Kuhrassen gegeben, heute jedoch sei diese Rasse von den »modernen« Kreuzungen fast vollständig verdrängt worden. Der Grund ist einfach: Während die Milchleistung einer Murnau-Werdenfelserin bei rund 4.000 Litern liegt, schafft das Fleckenvieh rund 7.000 Liter Milch pro Jahr.

Aber nicht nur wegen ihrer Schönheit sind die Werdenfelser Kühe wieder so populär geworden, sondern auch wegen ihrer Fleischqualität. Der Trend ist zum Glück rückläufig und die Rückbesinnung auf alte Rassen nimmt wieder zu. Erkennen könne man es übrigens auch daran, dass es heuer seit über 50 Jahren erstmals wieder eine Zuchtschau für Werdenfelser Kühe gegeben habe, berichtete der Otterfinger Landwirt. Nicht ohne Stolz erzählt er, dass seine weiblichen Jungrinder die ersten drei Plätze abgeräumt haben. Ein besonderes Highlight auf dem Archehof sind derzeit die zahlreichen Jungtiere, die es dort zu bewundern gibt. Kleine Ferkel, niedliche Zicklein und natürlich viele Kälbchen, was soll man sagen, eines hübscher als das andere. hw

Gewinnspiel:
Der Südost-Kurier verlost drei Reiseführer: »99 x Oberbayern«
Das Gewinnspiel endet am 1. Juni 2016.

Artikel vom 25.05.2016
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