Scheinbar verlassene Rehkitze niemals anfassen

München · Unsere Natur wird jedes Frühjahr zur Kinderstube. Von Mai bis Juni, wenn die Rehkitze gesetzt werden, erreicht die Brut- und Setzzeit ihren Höhepunkt. Aus gegebenen Anlass warnt der Bayerische Jagdverband davor, Jungwild anzufassen.

Vor wenigen Tagen hat ein Spaziergänger im Perlacher Forst ein frischgeborenes Rehkitz entdeckt und aus Unwissenheit an sich genommen. Dabei hat er einen fatalen Fehler begangen.

Rehkitze und andere Jungtiere dürfen unter keinen Umständen angefasst, gestreichelt oder auf den Arm genommen werden. Der menschliche Geruch, der anschießend an ihm haftet, ist sein Todesurteil: Die Rehgeiß würde ihren Nachwuchs nicht mehr annehmen. Das Kitz müsste verhungern oder ist seinen Fressfeinden ausgeliefert.

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Rehkitze kommen nahezu ohne eigenen Körpergeruch auf die Welt. Rehgeißen, die das Leben ihres Nachwuchses schützen wollen, legen die Kitze daher in Wiesen oder im Wald ab und suchen es nur zum Säugen auf, um das Versteck durch ihre eigene Witterung Fressfeinden nicht zu verraten. Hierzu gehören Fuchs, Marder, Dachs, aber auch Greifvögel – und Katzen und Hunde.

Zudem sollten sich Spaziergänger und Biker auf den Wegen aufhalten. Geocacher müssen bei der Auswahl ihrer Verstecke Rücksicht nehmen oder sollten im Idealfall in der Aufzuchtzeit zum Schutz des Jungwildes auf ihr Hobby verzichten, appelliert der Jagdverband.

Artikel vom 19.05.2016
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