Deutschland und der Islam

München · Bundespräsident Christian Wulff hat am 3. Oktober 2010 gesagt: »Der Islam gehört zu Deutschland.« Ähnlich hatte sich bereits 2006 ein anderer Politiker geäußert. »Der Islam ist Teil Deutschlands und Europas«, sagte der damalige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble. Wie sehen Sie das?

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Artikel vom 25.05.2016: Skepsis gegenüber dem Islam

Allein am Wort »Islam« scheiden sich hierzulande die Geister. Nüchtern betrachtet ist er eine Religion wie Christentum, Judentum, Hinduismus oder Buddhismus auch. Doch die Deutung der Worte des Islam ist in Einzelfällen von einem Dogmatismus geprägt, der als Rechtfertigung für die gewaltsame Verteidigung der islamischen Werte dient. Hier prallt unsere westlich orientierte, offene und tolerante Lebensweise auf die konsequente Einhaltung religiöser Gebote.

In diesem Zusammenhang muss die Frage erlaubt sein: Gehört der Islam zu Deutschland? Und die Frage muss noch weiter gehen: Gibt es DEN Islam? Der Islam ist eine Religion, die viele Ausprägungen kennt. Dabei treffen selbst Mitglieder des Islam in zum Teil unversöhnlichen Haltungen aufeinander – ein Zustand, den das Christentum auch aus seiner eigenen Geschichte kennt.

Die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört, umfasst den Islam als Ganzes. Liberale Haltungen werden darin ebenso zusammengefasst wie extreme Strömungen. Kann unsere weltoffene Haltung dem Islam einen Platz geben und zugleich Vorbild sein? Kann vielleicht auch der Islam in manchen Fragen uns ein Vorbild sein? Oder mit anderen Worten: Gehört der Islam zu Deutschland?

Artikel vom 19.05.2016
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