Richtfest am Erweiterungsbau des Carl-Orff-Gymnasiums gefeiert

Dem Richtfest wohnten bei (v.l.): Peter Kuhn, Christian Lanzinger, Andreas Hautmann, Annette Ganssmüller-Maluche, Christian Kuchlbauer, Christoph Böck. Foto: Friedl

Unterschleißheim · Es war ein »Tag der Freude«, wie die stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche sagte und Unterschleißheims Bürgermeister Christoph Böck nannte den Ernst des Lebens als »guten Grund, die Schule zum schönsten Ort der Welt zu machen«.

Ja, die Vorfreude auf den neuen Erweiterungsbau des Carl-Orff-Gymnasiums war schon beim Richtfest groß. Kein Wunder, zumal COG-Leiter Andreas Hautmann nicht nur den Schülern »modernen und zeitgemäßen Unterricht« bieten will, sondern auch mehr Platz für rund 120 Lehrer braucht. Derzeit wird es bei Konferenzen nämlich »sehr kuschelig«, wie Hautmann über die beengten Verhältnisse im alten Schulgebäude berichtete.

Um beides zu ermöglichen, entsteht seit Juli 2015 ein Schulneubau, der im Frühjahr 2017 fertiggestellt sein soll. Danach wird nicht nur an den Außenanlagen Hand angelegt, sondern das bestehende Schulhaus wird renoviert und umgebaut und voraussichtlich im Februar 2018 mit dem Neubau verbunden. Die Gesamtkosten hierfür betragen 14,6 Millionen Euro und das Bauprojekt befindet sich sowohl im Kostenrahmen als auch im Zeitplan, so Unterschleißheims Bürgermeister Christoph Böck, der auch Vorsitzender des Schulzweckverbandes ist. Den Löwenanteil der Kosten tragen die Verbandskommunen Ober- und Unterschleißheim; der Landkreis München steuert 2,5 Millionen Euro bei. So hohe Kosten sind natürlich eine Herausforderung für jede Kommune, aber Oberschleißheims Bürgermeister Christian Kuchlbauer betonte, dass es eine »Investition in die Zukunft ist, die sich auszahlen wird«.

Besonders am Herzen lag bei dem Bauprojekt das Thema Inklusion. Bürgermeister Christoph Böck wies in diesem Zusammenhang auf die Barrierefreiheit im Neubau hin, die unter anderem mit extrabreiten Fluren, breiten Sanitärräumen und einem Aufzug gewährleistet sein soll. Im Neubau werden 17 neue Klassenräume untergebracht. Hinzu kommen verschiedene Fachräume, ein multifunktionaler Musikraum, ein Tontechnik-Raum sowie ein Foyer. Die Lehrkräfte können sich nach dem Umbau im alten Schulhaus mehr Platz gönnen. Der Architekt Christian Lanzinger freute sich, dass »wir ein so schönes Projekt betreuen dürfen«, denn die Räume werden auf moderne Lernkonzepte ausgerichtet. Bei den Bauarbeiten habe man zwar »zweimal das Stromkabel erwischt«, aber ansonsten sei bislang alles störungsfrei und vor allem auch unfallfrei verlaufen.

Dass man derzeit im Kostenrahmen liegt, ist vielleicht nicht nur auf den milden Winter zurückzuführen. COG-Leiter Andreas Hautmann berichtete nämlich launig, dass es eine Anfrage gegeben habe, den Film »Fack ju Göthe« am COG zu drehen. Es sei »vielleicht nicht ganz so schlecht, dass nicht bei uns gedreht wurde«, meinte er und berichtete, dass in der anderen Schule ein Klassenzimmer nach den Dreharbeiten komplett renoviert werden musste. Nun, diese Zusatzkosten entstehen also auf keinen Fall am COG in Unterschleißheim und so stehen die Chancen nach wie vor gut, dass das Budget nicht gesprengt wird.

Gefeiert und geredet wurde im Erdgeschoss des Rohbaus, doch den Richtspruch von Zimmerer Stefan Hudi gab es natürlich draußen in luftiger Höhe. Er stehe zwar gerne auf einem Giebeldach, aber »heutzutage sind die Dächer flach«, meinte er und ließ das Schnapsglasl so gekonnt fallen, dass es – wie es sich gehört – auf dem Boden zerbrach. Und das soll ja bekanntlich Glück fürs neue Gebäude und seine Bewohner bringen. Marion Friedl

Artikel vom 17.05.2016
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

Unterschleißheim (weitere Artikel)
Münchner Wochenanzeiger (weitere Artikel)