Denkanstoß per Postkarte

KJR regt zum Nachdenken und Diskutieren zum Thema »Flucht« an

Mit acht Postkarten zum Thema Flucht regt der KJR München-Land Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zum Nachdenken und Diskutieren an.	Foto: KJR

Mit acht Postkarten zum Thema Flucht regt der KJR München-Land Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zum Nachdenken und Diskutieren an. Foto: KJR

München/Landkreis · Mit acht Postkarten regt der Kreisjugendring (KJR) München-Land Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zum Nachdenken und Diskutieren an.

Isabelle (14 Jahre) fragt »Was wenn bei uns Krieg wäre?« Emma (9 Jahre) stellt fest »Es sollte mehr Flüge für Flüchtlinge geben, damit ihre Reise zu uns nicht so gefährlich ist«. Aber auch Fragen wie: »Würde ich mein zu Hause verlassen um eine Chance zum Überleben zu nutzen?« oder »Wenn ich nur einen Koffer mitnehmen dürfte? Was würde ich einpacken?« lassen aufhorchen.

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Aussagen und Fragen, die der Arbeitskreis Flucht und Asyl im Laufe des letzten Jahres in den Einrichtungen des KJR München-Land gesammelt hat, als Kindern und Jugendlichen das Stichwort »Geflüchtete« gegeben wurde. Acht davon wurden nun auf Postkarten gedruckt. Auf der Vorderseite steht jeweils eine Aussage eines Kindes oder Jugendlichen und auf der Rückseite Informationen oder Anregungen dazu.

In den Einrichtungen des KJR werden die Postkarten bereits fleißig getestet. Die prägnanten Statements machen die Kinder und Jugendlichen in den Schulen und Jugendzentren sofort neugierig und regen zur Diskussion an. Genau das ist das Ziel laut Projektleiterin Lena Schuster: »Die Karten sollen Pädagoginnen eine Möglichkeit bieten, mit Kindern und Jugendlichen zum Thema Flucht ins Gespräch zu kommen. Die Sensibilisierung und Aufklärung, die durch die Karten erfolgen kann, soll die Kinder und Jugendlichen bei ihrer Haltungs- und Meinungsbildung unterstützen.«

Mit Hilfe eines Begleithefts wird Lehreren und Sozialpädagogen die Möglichkeit gegeben, auf Fragen zu den Postkarten zu reagieren und wichtige Hintergrundinformationen zu liefern. Der KJR leistet mit der Postkartenaktion einen Beitrag zum Aktionsprogramm »Flüchtlinge werden Freunde« des Bayerischen Jugendrings. Als Kooperationspartner repräsentiert der KJR den Landkreis München als eine von insgesamt sieben Projektregionen, die dazu beitragen sollen, verstärkt Strukturen zur Implementierung der Thematik in der Jugendarbeit zu schaffen.

Wie wertvoll die Jugendarbeit bei diesem Thema sein kann, unterstreicht Lena Schuster noch einmal: »Es ist wichtig genau hinzuhören, welche Meinungen Kinder und Jugendliche haben, welche Ängste sie beschäftigen und was sie sich für ihre Zukunft wünschen. Wie sie sich ein Zusammenleben in unserer Gesellschaft vorstellen und welche Werte ihnen wichtig sind. In der Jugendarbeit hat man die große Chance, den Kindern und Jugendlichen mit der nötigen Zeit zu begegnen und sie darin zu bestärken, sich in andere Menschen und Situationen hineinzuversetzen.«

Mehr Informationen gibt es unter www.kjr-muenchen-land.de

Artikel vom 07.05.2016
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