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Aus alt wird neu
Architekturwettbewerb um Alte Akademie entschieden
Die Alte Akademie mit dem Hettlage-Gebäude (links) wird bis 2019 komplett umgebaut. Die Fassade wird dabei weitestgehend erhalten. Foto: cr
München · Die Einkaufszeile in der Neuhauser Straße bekommt ein neues Gesicht. Jetzt ist bekannt, wie dieses Gesicht aussehen wird. Morger Partner Architekten aus Basel haben den Zuschlag für den Umbau der Alten Akademie erhalten.
Artikel vom 29.04.2016: Samstagsblatt München-Redakteur Carsten Clever-Rott über den Charme Münchens
Artikel vom 12.02.2017: Der reinste Sündenfall
Die Jury des Realisierungswettbewerbs unter Vorsitz des Stararchitekten Sir David Chipperfield hat in einer stundenlangen Sitzung nach und nach die elf Beiträge reduziert, bis die Schweizer übriggeblieben sind.
Dabei sind zwei Entscheidungen gefallen, die die Münchner betreffen. Die Fassadenflächen zur Fußgängerzone bleiben weitestgehend erhalten. Und: Die Arkaden an der sogenannten Ausstellungshalle (»Hettlage-Gebäude«) werden deutlich verkleinert.
In der ganzen Innenstadt bummeln und flanieren die Münchner gerne durch verschiedenste Arkaden. Die jedoch sind nicht einheitlich konzipiert und gestaltet. Sie haben sich im Laufe der Zeit entwickelt und so nehmen die Schweizer Architekten jetzt die Gelegenheit wahr, die breiten Arkaden vor dem Hettlage-Gebäude deutlich zu reduzieren – zugunsten von Verkaufsflächen.
Im Erdgeschoss wird die Fassade deutlich vorgezogen. »Die Arkaden waren immer das kritische Moment«, erklärte Chipperfield am Montag. Mit der Planung von Morger Partner sieht er einen tragfähigen Kompromiss zwischen Entwicklung und Erhalt der Innenstadt. »Manchmal werden Städte zu stark geschützt«, so seine Erfahrung. In München geht man mit dem Thema offener um. Das bezeichnete der englische Architekt als beispielhaft.
Behutsam und stimmig seien die Umbaupläne. Von der Neuhauser Straße her wird man – eben bis auf die Arkaden – den Umbau nicht so sehr wahrnehmen. In der Kapellenstraße dagegen werden die Arkaden vollständig geschlossen.
Rund 22.000 Quadratmeter werden in der Alten Akademie umgebaut. Daraus werden Büros entstehen, etwa ein Fünftel, also über 4.000 Quadratmeter werden in Wohnungen umgewandelt. Der größte Teil, nämlich rund zwei Drittel gehen an Gastronomie und Einzelhandel. Zur Erschließung wird die bisherige Eingangshalle am Richard-Strauß-Brunnen geöffnet und damit zum Durchgang in den Schmuckhof, auf den alle drei Nutzungsarten zugreifen. Im vorderen Teil werden ab der dritten Etage die Büros platziert. Im hinteren Teil finden Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen Platz. Einzelhandel und Gastronomie belegen die für die Öffentlichkeit gut erreichbaren Räume in den unteren Etagen ab Erdgeschoss.
Die moderne Nutzung von historischen Räumen hat oft einen Interessenskonflikt zur Folge. Doch in diesem Fall sind auch die Denkmalschützer voll des Lobes über die Planungen. »Aus denkmalfachlicher Sicht ist hervorzuheben, dass die Gesamtstruktur des Objektes sowie die Fassade an der Neuhauser Straße zur Gänze erhalten bleiben und das historische Erscheinungsbild modern weiterentwickelt werden«, erklärte Generalkonservator Dipl.-Ing. Architekt Mathias Pfeil vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.
Noch im Mai sollen die Entwürfe, darunter natürlich auch der Siegerentwurf,
öffentlich ausgestellt werden. Zum Investitionsvolumen wollte Christoph
Stadlhuber, Geschäftsführer des österreichischen Investors Signa, keine
näheren Angaben machen, da eine detailliertere Planung noch nicht vorliege.
Den zeitlichen Rahmen für die Umbauten konnten Stadlhuber grob angeben.
So sollen die Arbeiten im Frühjahr 2018 beginnen und im Lauf des Jahres
2019 abgeschlossen sein. Dann hat München eine »neue« Einkaufsmeile.
Von Carsten Clever-Rott
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