Auch München läuft am 8. Mai für die, die es selbst nicht können

München · Dabei beim »Wings for Life World Run«

So sah es im vergangenen Jahr aus – München ist aber auch 2016 am Start für den guten Zweck. 	Foto: Marc Müller/Wings for Life World Run/Red Bull Media House

So sah es im vergangenen Jahr aus – München ist aber auch 2016 am Start für den guten Zweck. Foto: Marc Müller/Wings for Life World Run/Red Bull Media House

München · Der Wings for Life World Run ist ein Charity Lauf, bei dem am 8. Mai über 100.000 Menschen zur selben Uhrzeit für den guten Zweck starten. Zudem gibt es bei diesem Lauf keine Ziellinie.

Ein Catcher Car rollt das Feld von hinten auf – wer überholt wird, ist automatisch Finisher. Hinter der Veranstaltung steht die Stiftung Wings for Life, deren Ziel es ist Querschnittslähmung heilbar zu machen. Dementsprechend fließen 100 Prozent der Anmeldegebühr direkt in die Rückenmarksforschung.

Es begann mit einer einfachen, aber faszinierenden Idee: Was, wenn man es schaffen würde, die ganze Welt zum Laufen zu animieren? Jeden, weltweit, am selben Tag, zur exakt gleichen Zeit. Anita Gerhardter ist CEO der Wings for Life Stiftung und Urheberin dieser einzigartigen Idee. Die Mission ihrer Stiftung ist ebenso einfach wie weitgreifend: Querschnittlähmung heilbar machen. Nach zwei Jahren erblickte der Wings for Life World Run das Licht der Welt – samt einer kleinen aber feinen Besonderheit: dem Catcher Car. Die Catcher Cars sind mit Sensoren und Messtechnik ausgestattete Autos, die im Rahmen des Rennens dazu dienen, die Läufer im wahrsten Sinne des Wortes einzufangen. Die Teilnehmer des Wings for Life World Run laufen also nicht etwa einer Ziellinie entgegen, sie laufen vor ihr davon.

Von Österreich in die Welt

Am 4. Mai 2014 kam in Spielberg, Österreich, erstmals ein ausgewähltes Team von Zeitmess-, Technologie-, Kommunikations- und Medien-Experten im Globalen Rennzentrum zusammen. Kurz darauf schwappten die ersten Daten, Bilder und Geschichten aus aller Welt in das Rennzentrum. Es war ein Tag der persönlichen Erfolge – vom ersten nach 5 km eingeholten Läufer im französischen Hennebont über die unterhaltsame tanzende Lady in Pink in Österreich bis hin zu den vielen Teams, die in Australien, Südafrika, Kanada und Polen liefen und ihre Geschichten via Social Media mit der Welt teilten.

Der Selfie Run animiert seit 2015

Getreu dem Motto des Wings for Life World Run, so viele Menschen wie möglich weltweit zur exakt gleichen Zeit zum Laufen zu animieren, wurde 2015 der Selfie Run ins Leben gerufen. Dank des Selfie Runs und der »Wings for Life World Run App« hatten nun auch diejenigen eine Chance am Rennen teilzunehmen, die es nicht zu einer offiziellen Wings for Life World Run Location schaffen würden. Vom Polarkreis bis zur kanadischen Prärie machten Hunderte Läufer von dieser einmaligen Gelegenheit Gebrauch. Auch Formel-1-Star Daniel Ricciardo ging mit der Wings for Life World Run App für die laufen, die es nicht können und legte in Monaco mit der Startnummer 1 satte 12.56 km zurück. Die Läufer in den offiziellen Locations trauten ihren Augen nicht, als sie sahen, dass sie Seite an Seite mit Stars wie dem britischen Formel-1-Star Mark Webber in Silverstone liefen.

73.360 Läufer starteten im vergangenen Jahr für den guten Zweck. In 33 Locations weltweit liefen sie zur gleichen Zeit und spendeten durch ihre Startgelder 4,2 Millionen Euro an die Wings for Life Stiftung. Vereint haben die Sportler nicht nur der gute Zweck, sondern auch die verschiedenen Teams von bekannten Botschaftern. Das beliebteste Team war im vergangenen Jahr das von Matthias Schweighöfer: 152 Teilnehmer liefen insgesamt 3229,88 Kilometer für sein Team. Schweighöfer selbst war von den vielen Läufern 2015 begeistert. In diesem Jahr wieder Teil der Wings for Life World Runs zu sein war für ihn also keine Frage: »Ich freue mich auf den 8. Mai und darauf, dass mein Team hoffentlich wieder den Rekord knackt«. Wer am 8. Mai 2016 beim Wings for Life World Run in München für das Team von Matthias Schweighöfer antritt, läuft für den guten Zweck und vielleicht für die Rolle seines Lebens, denn an die Läuferin und den Läufer, die am meisten Kilometer im Team Schweighöfer zurücklegen, wird dann eine Rolle in seinem nächsten Film vergeben.

Wer am 8. Mai nicht beim Wings for Life World Run in München am Start sein kann, geht beim Selfie-Run ganz einfach in sein eigenes Rennen für den guten Zweck – egal, ob um 13 Uhr im Münchner Olympiapark oder auf der selbst gewählten der Lieblingsstrecke, jeder kann mitmachen getreu dem Motto: »Wir laufen für die, die es nicht können.«

Artikel vom 01.05.2016
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