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Das Grafinger Gymnasium erhält den »P-Seminar-Preis 2016«

Die Grafinger »Siegerklasse« überzeugte mit ihrem mathematischen P-Seminar zum Thema »Mehrkörpersimulation am Beispiel von Gelenk- und Muskelkräften«.	Foto: km-bayern

Die Grafinger »Siegerklasse« überzeugte mit ihrem mathematischen P-Seminar zum Thema »Mehrkörpersimulation am Beispiel von Gelenk- und Muskelkräften«. Foto: km-bayern

Grafing/München · Schüler, Lehrkräfte und Partner vom Grafinger Gymnasium haben diese Woche in München den »P-Seminar-Preis 2016« für ein besonders erfolgreiches Projekt-Seminar zur Studien- und Berufsorientierung erhalten.

Das mathematische Projekt »Mehrkörpersimulation am Beispiel von Gelenk- und Muskelkräften« wusste die Jury zu überzeugen. Neben dem Grafinger Gymnasium waren das Spessart-Gymnasium Alzenau (Seminarthema: »Kinderaudioguide Pompejanum«) , das Ignaz-Taschner-Gymnasium Dachau (Seminarthema: Versuche mit der Crashschlittenbahn und Entwicklung weiterer Aufbauten«) sowie das Willibald-Gymnasium Eichstätt (Seminarthema: »Der ­Limes in Bayern« – ein eBook als Schulbuch) die weiteren Preisträger. Bei seiner Laudatio würdigte Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich die Leistungen der vier P-Seminare aus Alzenau, Dachau, Eichstätt und Grafing: »Die Schülerinnen und Schüler haben die Projektarbeit mit außerschulischen Partnern hervorragend umgesetzt und vorbildhafte Projekte realisiert. Ihre Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen.« Der Staatssekretär hob zudem die Bedeutung der P-Seminare für die Schülerinnen und Schüler hervor: »Bei der Projektarbeit haben die jungen Menschen Teamfähigkeit, Flexibilität und Durchhaltevermögen bewiesen – Eigenschaften, die im späteren Leben sehr wichtig sind.«

In diesem Schuljahr wurden an bayerischen Gymnasien rund 3.000 P-Seminare zur Studien- und Berufsorientierung mit einer großen Bandbreite an Leitfächern und Projektideen sowie mit den unterschiedlichsten Partnern aus der Arbeitswelt durchgeführt. Der »P-Seminar-Preis« wird vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst und seinen Kooperationspartnern – der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. (bbw) und der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG – ausgeschrieben.

Staatssekretär Eisenreich dankte bei der Preisverleihung im Besonderen auch den externen Partnern aus der Arbeitswelt sowie den Lehrkräften, die die Schüler bei der Umsetzung ihrer Ideen begleitet haben. »Sie haben die Schülerinnen und Schüler bei ihrem Projekt und bei der Studien- und Berufsorientierung tatkräftig unterstützt. Erst das große Engagement aller Beteiligten macht eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft möglich.«

Dr. Christof Prechtl, Geschäftsführer und Leiter der Abteilung Bildung bei der vbw, erklärte: »Wir engagieren uns sehr gerne beim P-Seminar-Preis. Denn wir wollen die künftigen Abiturienten bestmöglich auf die anstehende Studien- und Berufswahl vorbereiten.

Gerade das Projekt-Seminar unterstützt die Schülerinnen und Schüler über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren bei der beruflichen Orientierung und ermöglicht ihnen praxisnahe Einblicke in die Arbeitswelt. Somit hilft das P-Seminar jungen Menschen, die zu ihren Neigungen und Fähigkeiten passende Ausbildung oder den passenden Studiengang zu finden.«

Michael Mötter, stellvertretender Geschäftsführer des bbw, sagte bei der Preisverleihung: »Es ist faszinierend, mit welchem Engagement die Idee des P-Seminars an den einzelnen Schulen umgesetzt wird. Die Schüler setzen im P-Seminar sehr erfolgreich ihre ­Fähigkeiten und Kompetenzen ein.« »Dass die Fähigkeit bei den Schülern gestärkt wird, ein Projekt zu managen, gefällt uns besonders an den P-Seminaren. Löst es doch unseren Anspruch, unternehmerisches Denken über den wirtschaftlichen Kontext hinaus zu vermitteln, hervorragend ein«, erklärt Rosmarie Steininger, stellvertretende Geschäftsführerin der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG, das Engagement der BMW-Stiftung.

Die vier Preisträger wurden aus den 24 P-Seminaren ausgewählt, die bereits in einer Vorrunde von den Ministerialbeauftragten ausgezeichnet worden waren. In der Vorrunde erhielten die prämierten Schulen Preisgelder in Höhe von je 200 Euro. Die vier Gewinner des »P-Seminar-Preises 2016« erhalten zusätzlich jeweils 500 Euro. Als Zeichen der Anerkennung wurde den Schulen und externen Partnern eine Trophäe »P-Seminar-Preisträger 2016« überreicht. Bei der Auswahl der Preisträger achtete die Jury aus Vertretern des Bayerischen Bildungsministeriums, der Dienststellen der Ministerialbeauftragten, des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB), der vbw, des bbw sowie der Eberhard von Kuenheim Stiftung vor allem auf Konzeption, Umsetzung und Ergebnis der P-Seminare.

Eine wichtige Rolle spielten dabei die Projektidee, die Zielsetzung sowie die Projekt­planung, die Kontakte zu ­außerschulischen Partnern und die Berücksichtigung von Studien- und Berufsfeldern. Darüber hinaus ging es der Jury auch um die Anwendung von Methoden des Projekt­managements und der Teamarbeit sowie die abschließende Präsentation der Arbeits­ergebnisse.

Artikel vom 15.04.2016
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