Verkehrsthemen im Fokus

Bürgerversammlung Berg am Laim im Michaeligymnasium bestens besucht

Robert Kulzer (rechts) auf der Bürgerversammlung in der Turnhalle des Michaeligymnasiums mit Hans-Dieter Kaplan, dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Rathaus-SPD, der die Veranstaltung moderierte.	Foto: js

Robert Kulzer (rechts) auf der Bürgerversammlung in der Turnhalle des Michaeligymnasiums mit Hans-Dieter Kaplan, dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Rathaus-SPD, der die Veranstaltung moderierte. Foto: js

Berg am Laim · Auf der Berg am Laimer Bürgerversammlung in der vergangenen Woche im Michaeligymnasium haben die anwesenden Anwohner zahlreiche Anträge zur Verbesserung des Verkehrs im Viertel gestellt.

Mehrfach gefordert wurden auch die Beleuchtung und der Ausbau von Wegen in Parks. Für Ärger sorgt im Stadtteil außerdem das Verhalten einiger Hundehalter. Teilgenommen haben an der Veranstaltung rund 200 Bürger.

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Obwohl es auf der diesjährigen Bürgerversammlung keine kontroversen Themen zu besprechen gab, war die Turnhalle des Michaeligymnasiums voll. Mit so großem Zulauf habe er nicht gerechnet, sagte Robert Kulzer (SPD), der Vorsitzende des Bezirksausschusses Berg am Laim (BA 14). Gekommen sind viele Bürger, um ihren Unmut über Verkehrsregelungen zum Ausdruck zu bringen. »Die Baustelle an der Grundschule in der Berg-am-Laim-Straße finde ich als Radfahrerin unmöglich«, rügte etwa Gabriele Herrmann. Nicht nachvollziehen könne sie zudem die Verkehrsführung vor der Unterführung an der Einmündung der Truderinger Straße zur Baumkirchner Straße. Die Verengung von zwei Fahrspuren auf eine, die regelmäßig zu Staus führe, sei nach dem Umbau des Kreuzungsbereichs weiterhin beibehalten worden. »Das ist nicht logisch, vielleicht kann sich die Stadt das noch einmal überlegen«, regte sie an.

Mehr Kontrollen der Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern in der Josephsburgstraße und aufgemalte Hinweise auf das Tempolimit auf der Fahrbahn forderte Jutta Dürrmann. Die Straße werde laufend von Senioren und Kindern gequert, die Situation sei aufgrund der rasenden Autos lebensgefährlich.

Herbert Kaufmann bemängelte die Parksituation in der Hansjakobstraße im Bereich der Kreuzung zur Baumkirchner Straße. Der Parkdruck im Bereich des Ortskerns am Grünen Markt wirke sich auch auf die Anwohner aus, für die nun nicht mehr genug Parkplätze zur Verfügung stünden. Er schlug vor, die Sackstraße an der Hansjakobstraße 1 bis 19 durch eine Beschilderung als Anliegerstraße auszuweisen. Kulzer sprach sich auf der Veranstaltung sogar für ein Parkraummanagement im Viertel aus. Im Westen von Berg am Laim könne dies sinnvoll sein, sagte er.

Befasst haben sich die Bürger allerdings auch mit den Fußwegen. Thomas Südhoff plädierte dafür, die Strecke von der Trambahnhaltestelle St.-Veit-Straße zum Michaeligymnasium durch den Park als befestigten Weg anzulegen. Die Route werde von vielen Schülern und vermutlich sogar Lehrern als Abkürzung genutzt. Daher biete es sich an, einen offiziellen Fußweg in Form eines Schotterwegs einzurichten.

Madeleine Machleit kritisierte die unzureichende Beleuchtung am Echardinger Anger. Während der dunklen Jahreszeit sei es für Frauen nahezu ausgeschlossen, durch den Park zu laufen, klagte sie. Die Stadt solle dort Laternen und zusätzliche Mülleimer anbringen. Serhat Sevengül betrachtete die dunklen Wege in der Maikäfersiedlung als problematisch und beantragte im Bereich der Kainzbadstraße bis zur Gögginger Straße eine Beleuchtung.

Von Schwierigkeiten mit Hunden im Park zwischen der St.-Veit-Straße und der St.-Michael-Straße sowie der Else-Rosenfeld-Straße berichtete Rüdiger Schmidt. Durch die unangeleinten Vierbeiner seien die Spielplätze unsicher, Radfahrer müssten Hundeversammlungen weichen und auch Sportler könnten ihren Aktivitäten nicht wie gewünscht nachgehen. Sein Anliegen: Mit verstärkten Kontrollen soll die Stadt dafür sorgen, dass die Hundeverordnung eingehalten wird. Repariert werden sollen auch die teilweise beschädigten Pollern, die Hunden das Betreten von Wiesen verbieten.

Ähnliche Probleme gibt es anscheinend in der Maikäfersiedlung. Auf den Tischtennisplatten werde gebürstet und geschoren, die Hinterlassenschaften der Tiere würden oft nicht beseitigt und auch der Aufenthalt auf den Spielplätzen sei gefährlich, monierte Susan Jankoc und verlangte die Einführung einer Leinenpflicht auf den Wiesen zwischen der Kainzbadstraße und der Höhenstadter Straße.

Ob die gestellten Anträge umgesetzt werden, ist indes noch offen. Darüber entscheiden nämlich nicht die Bürger, sondern der Stadtrat. Julia Stark

Artikel vom 13.04.2016
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