Ehrenzeichen und hohe Orden für Bürger

Ernst Weidenbusch übergibt im Landratsamt staatliche Auszeichnungen

Die Ehrungsveranstaltung im Festsaal des Landratsamtes München war bis auf den letzten Stuhl besetzt.	Foto: Landratsamt München

Die Ehrungsveranstaltung im Festsaal des Landratsamtes München war bis auf den letzten Stuhl besetzt. Foto: Landratsamt München

München · Es sei eine große Ehre und besondere Freude für einen Landrat, Auszeichnungen der Bundesrepublik oder des Freistaates Bayern an die Bürgerinnen und Bürger des eigenen Landkreises übergeben zu dürfen, stellte der Stellvertreter des Landrates, Ernst Weidenbusch in seiner Ansprache fest, als er den Anwesenden Grüße des erkrankten Landrates Christoph Göbel überbrachte.

»Das bedauerliche Pech Christoph Göbels nicht anwesend sein zu können, um die Auszeichnungen persönlich zu überreichen, ist somit mein Glück. Jetzt kann ich dieses Highlight im Jahr eines Landrates genießen und damit meine Hochachtung vor der enormen Leistung der Ehrenamtlichen zum Ausdruck bringen«, so Weidenbusch weiter.

21 Personen erhielten Anfang April aus den Händen des Landtagsabgeordneten und Stellvertreters des Landrates Christoph Göbel hochrangige Auszeichnungen. Dr. Jakob Reinhardt aus Pullach und Peter Pletschacher aus Oberhaching sowie Jan Geißler aus Hohenbrunn und Gisela Heße aus Ismaning durften bei dem Festabend im Landratsamt die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, verliehen durch Bundespräsident Joachim Gauck, entgegennehmen. Die weiteren Anwesenden erhielten entweder Ehrenzeichen, für Verdienste bei der Johanniter-Unfall-Hilfe, der Teilnahme am Umweltpakt Bayern oder wurden für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit beim Roten Kreuz durch den Bayerischen Innenminister ausgezeichnet.

Ernst Weidenbusch lobte in seiner Laudatio auch die Ordensanreger, ohne die die Engagierten oft ohne öffentliche Anerkennung blieben. Es bedürfe vieler Schreiben und auch persönlicher Gespräche zwischen Behörden untereinander, aber auch mit Vereinen, Institutionen und Gewährsleuten, bis ein Ehrungsverfahren zu einem erfolgreichen Abschluss käme und der Geehrte die Auszeichnung in Händen hielte. »Ohne diese Männer und Frauen, die sich, meist über Jahrzehnte hinweg, ehrenamtlich engagieren würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren«, zollte Weidenbusch großen Respekt.

Gleich viermal konnte der Stellvertreter des Landrats an diesem Abend die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aushändigen. Dr. Jakob Reinhardt aus Pullach erhielt die Auszeichnung für sein politisches Engagement bei der CSU in Pullach, seinen jahrzehntelangen Einsatz beim Lions Club München Solln, darunter ein Jahr als höchster deutscher Repräsentant und seinen unermüdlichen Einsatz für karitative Einrichtungen in der Region München. Dr. Reinhardt setzt sich darüber hinaus als Träger und Vorsitzender des Vereins Munich Child e. V. für die Integration von Kindern und deren Eltern und für ein gutes Miteinander ein.

»Das Lions-Motto – Wir dienen – habe Dr. Reinhardt jederzeit vorbildlich mit Leben gefüllt«, so Weidenbusch in seiner Ansprache. Zum Engagement des anerkannten Luftfahrtexperten Peter Pletschacher aus Oberhaching für den Luftfahrt-Presse-Club e. V. sagte Weidenbusch, er habe in den letzten 34 Jahren maßgeblich zur Förderung der Bildung der Luft- und Raumfahrtjournalisten beigetragen. »Ihnen ist es zu verdanken, dass der Verein fachlich kompetent und seriös in der Öffentlichkeit Interesse und Verständnis für die Luft- und Raumfahrt weckt«.

Jan Geißler aus Riemerling engagiert sich bereits seit 2001 für Patienten, die an der chronisch myeloischen Leukämie erkrankt sind. Er gründete die Onlinegemeinschaft »Leukämie-Online«, die heute am stärksten frequentierte Plattform für Leukämieerkrankte und deren Angehörige. Unter anderem organisiert und entwickelt Jan Geißler Weiterbildungsmaterialien und Trainingskurse für Patientenvertreter über alle Prozesse auf dem Gebiet der Entwicklung von innovativen Therapien und ist Gründer und Geschäftsführer von Patvocates. Dort agiert er als unabhängiger Berater im Spannungsfeld von Krebspolitik, Patientenvertretung und sozialen Medien. Gisela Heße aus Ismaning erhielt die Auszeichnung des Bundespräsidenten für ihr jahrzehntelanges Engagement um Kunst und Kultur in der Gemeinde Ismaning.

Seit 1982 ist sie bis heute Leiterin der Ausstellungen im Schlosspavillion Ismaning und war von 1993 bis 2013 zusätzlich Leiterin des Kallmann-Museums. Ihr besonderes Engagement galt der Nachwuchsförderung von Künstlern und Malern. Sie hat über 100 Sonderausstellungen organisiert und durchgeführt, deren Attraktivität und Qualität überregionale Aufmerksamkeit erregten.

Artikel vom 12.04.2016
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