Brandgefährliche Situation

Vorsicht geboten: Geh- und Radwegsperrung an der Berg-am-Laim-Straße

Seit der Geh- und Radweg vor der Grundschule an der Berg-am-Laim-Straße gesperrt ist, kommt es in diesem Bereich immer wieder zu gefährlichen Situationen. Eine Umleitung gibt es bereits. Diese soll nun besser ausgeschildert werden.	Foto: js

Seit der Geh- und Radweg vor der Grundschule an der Berg-am-Laim-Straße gesperrt ist, kommt es in diesem Bereich immer wieder zu gefährlichen Situationen. Eine Umleitung gibt es bereits. Diese soll nun besser ausgeschildert werden. Foto: js

Berg am Laim · Seit einigen Wochen kommt es an der Berg-am-Laim-Straße auf Höhe der Grundschule immer wieder zu haarsträubenden Situationen.

Fußgänger gehen auf der stark befahrenen Straße, Radfahrer fädeln sich in den laufenden Verkehr ein und Fahrbahn samt Trambahnschienen werden unachtsam gequert. Der Grund: Wegen der Sanierung der Schule ist der Geh- und Radweg vor dem Schulhaus gesperrt. Fußgänger und Radfahrer sollen bis September 2018 einen rund 600 Meter langen Umweg nehmen. Dieser ist aber nirgendwo ausgeschildert.

»Erst gestern habe ich wieder Menschen mitten auf der Fahrbahn gehen sehen«, sagte Robert Kulzer (SPD), Vorsitzender des Bezirksausschusses Berg am Laim (BA 14) Anfang dieser Woche im Gespräch mit dem Haidhausener Anzeiger. Dabei hatte das Stadtteilparlament das Kreisverwaltungsreferat (KVR) bereits kurz nach seiner letzten Sitzung am 22. März auf die gefährliche Situation im Bereich der Baustelle an der Grundschule aufmerksam gemacht. Um den Baustellenfahrzeugen das Ein- und Ausfahren zu erleichtern, wurden dort der Fuß- und Radweg vor rund zwei Wochen komplett abgeriegelt. Schulleiter Michael Hoderlein ist mit dieser Regelung einverstanden.

Die Lösung sei für die Schüler am sichersten, erklärte er auf der jüngsten Sitzung des BAs. Der Schulweg werde während der Bauzeit über die Echardinger Straße, die Josephsburgstraße und die Baumkirchner Straße geführt. »Ich bin froh, dass es diese Umleitung jetzt gibt«, sagte er. Auch Silke Ahrens, Vorsitzende des Elternbeirats, sprach sich für den Umweg aus: »Auch wenn Radfahrer und Fußgänger dadurch beeinträchtigt werden, wollen wir, dass diese Umleitung bis zum Ende der Bauarbeiten zum Schuljahresbeginn 2018 bleibt.« Das Problem: Die Schüler kennen die alternative Route zwar – nicht aber Bürger, die zum Beispiel zum Vereinsheim in der Berg-am-Laim-Straße oder der benachbarten Kindertagesstätte gelangen wollen.

Weil die Strecke nicht ausgeschildert ist, wagen sie sich deshalb entweder auf die Fahrbahn, oder sie wechseln die Straßenseite. Dies jedoch sei »brandgefährlich«, warnte Kulzer. Der BA hat deshalb das KVR dazu aufgefordert, umgehend Abhilfe zu schaffen und den Weg an der Kreuzung zur Schlüsselbergstraße, den Einmündungen zur Fehwiesenstraße und zur Josephsburgstraße sowie an der Kreuzung zur Baumkirchner Straße mit einer grafischen Darstellung zu beschildern. Außerdem solle geprüft werden, ob an der Berg-am-Laim-Straße auf Höhe der Joesphsburgstraße eine provisorische Ampel eingerichtet werden könne, um eine Nutzung des Gehwegs auf der anderen Straßenseite als Alternative zu ermöglichen, heißt es in dem einstimmig beschlossenen Antrag.

Als weitere Sicherheitsmaßnahmen regte das Gremium die Einführung eines Tempolimits von 30 Stundenkilometern im Baustellenbereich an, auch für die Trambahn, sowie eine laufende Überprüfung, ob die Sperrung des bisherigen Rad- und Fußwegs vorzeitig aufgehoben werden kann. Dem KVR liegt der Antrag des BAs zwar bereits vor. Passiert ist bislang aber noch nichts. Allerdings stehe man bereits mit dem Baureferat und der Polizei in Kontakt, versicherte KVR-Sprecherin Daniela Schlegel. »So schnell wie möglich umsetzen« werde die Stadt die geforderte Beschilderung der Umleitung. Die anderen vom BA vorgeschlagenen Maßnahmen würden derzeit geprüft.

Bis dahin bleibt die Gefahrensituation aber erst einmal weiter bestehen. Was Kulzer besonders stört: Die Stadtverwaltung hat den BA über die geplante Sperrung des Rad- und Fußwegs überhaupt nicht informiert: »Ich habe per Zufall davon erfahren.« Nun drängt die Zeit. Bleibt zu hoffen, dass die vom BA geforderten Maßnahmen umgesetzt werden, bevor sich auf der Strecke der erste Unfall ereignet. Julia Stark

Artikel vom 05.04.2016
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