Es sieht düster aus

Grafing · EHC steht vor schwierigen Planungen für nächste Saison

Der EHC verzeichnet momentan nur noch Abgänge. Auch der Kontrakt von Torhüter Martin Morczinietz wurde nicht verlängert. 	Foto: smg/Nicky Alexander

Der EHC verzeichnet momentan nur noch Abgänge. Auch der Kontrakt von Torhüter Martin Morczinietz wurde nicht verlängert. Foto: smg/Nicky Alexander

Grafing · Nach einer Saison sei zugleich vor einer Saison, hatte Präsident Alexander Stolberg vom EHC Klostersee unmittelbar nach dem Ausscheiden in der engen Pre-Playoff-Serie gegen den Deggendorfer SC vor knapp einem Monat einen echten Gassenhauer aus dem Repertoire der Sportfunktionäre bemüht.

EHC Klostersee
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Zugeschnitten auf die Grafinger Puckjäger aus der Oberliga Süd sollte das so viel heißen wie: Schnelles Aufarbeiten der zurückliegenden Wochen, wichtige Lehren daraus ziehen und entsprechend darauf bei der Zusammenstellung des rot-weißen EHC-Teams für die Spielrunde 2016 / 17 reagieren.

So richtig in die Gänge gekommen ist man bei den Klosterseern, insbesondere was die letztgenannte Komponente betrifft noch nicht. Was kein Zufall ist, denn die Planungen unterliegen eben den marktüblichen Grundsätzen. Und da haben die »Aufräumarbeiten« beim Eishockey-Oberligisten in der Bärenstadt letztlich belegt, was schon zu vermuten oder gar zu befürchten gewesen ist. Nicht nur sportlich war das soeben abgeschlossene Jahr ein durchwachsenes und eines mit höheren Erwartungen als es am Ende gebracht hat.

Die rückläufige Entwicklung bei den Zuschauerzahlen und dazu erhöhte Kosten für den Sicherheitsdienst bei vielen Heimspielen haben dem EHC wohl ein dickes finanzielles Minus beschert. Die kleine Gruppe unverbesserlicher Chaoten, die sich das Grafinger Eisstadion wohl ohne näheres Interesse an der schnellsten Mannschaftsportart als Tummelplatz für ihre nicht zu akzeptierenden »Aktivitäten« ausgesucht hat, schadete dem Kleinstadtverein sogar nachhaltig. »Einige Sponsoren haben mit Verweis auf diese Dinge und die daraus resultierenden Negativschlagzeilen angekündigt, ihr Engagement zu überdenken oder sofort aufzukündigen«, bestätigte EHC-Chef Stolberg.

Das mache es alles andere als einfach, eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammen zu stellen. »Keine Frage, wir müssen bei der Teamplanung kleinere Brötchen backen«, folgert der Klubboss daraus. Kein Zufall dürfte damit sein, dass bislang mit der von Valentin Scharpf (will die Schlittschuhe, zumindest was Oberliga-Eishockey betrifft, an den Nagel hängen) und Cole Gunner (kehrt auf seinen alten Posten bei der US Air Force zurück) auf der Saisonabschlussparty selbst verkündeten Demission und zuletzt der Trennung von Torhüter Martin Morczinietz, dessen ausgelaufener Vertrag nicht verlängert wird, ausschließlich Abgänge zu verzeichnen sind. Mit einem gültigen Kontrakt aus dem aktuellen Kader ausgestattet ist aktuell nur Verteidiger Marinus Kritzenberger, der bei seinem Wechsel vom Bayernligisten TEV Miesbach zu den Rot-Weißen bereits auch für die nächste Saison unterschrieben hatte. Vorrangig sollen jetzt erst einmal die internen Personalien abgearbeitet werden. Wozu auch die Besetzung des Trainerpostens gehört. smg

Artikel vom 01.04.2016
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