Es geht um’s Geld

Grafing · EHC Klostersee: Beim Reindl-Pool erneut »Nehmer«

Ein »eingefleischter« Haufen. Der EHC Klostersee wird auch in Zukunft vollkommen auf seine Nachwuchs- und Jugendarbeit und seine talentierten »Eigengewächse« setzen müssen. 	Fotos: smg / CU

Ein »eingefleischter« Haufen. Der EHC Klostersee wird auch in Zukunft vollkommen auf seine Nachwuchs- und Jugendarbeit und seine talentierten »Eigengewächse« setzen müssen. Fotos: smg / CU

Grafing · Das letzte Bully für den EHC Klostersee in der Eishockey-Oberliga Süd liegt bereits wieder etwas hinter den Puckjägern aus der Bärenstadt. Fast pünktlich zum Saisonausklang gab´s elektronische Post vom Verband.

EHC Klostersee
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Der Deutsche Eishockeybund (DEB) verschickte an die im Spielbetrieb unter seiner Ägide organisierten Klubs der DEL2 sowie der Oberligen Süd und Nord E-Mails über die Auswertung der jeweils geleisteten Nachwuchsarbeit in Kombination mit der gezeigten Disziplin bei der Verpflichtung von Puckjägern.

Qualität und Quantität der Nachwuchsarbeit werden jährlich im sogenannten Reindl-Pool bewertet, eine Art kleine Ausbildungsentschädigung nach dem Wegfall der Ablösesummen. Unter anderem Anzahl der Nachwuchsspieler, Ligazugehörigkeit der einzelnen Teams oder Länderspieleinsätze wurden pro Verein ermittelt. Dem EHC Klostersee stehen aus dem Gesamtpott demnach 13.259,48 Euro zu. »Damit allein kann man natürlich keine hochklassige Nachwuchsarbeit finanzieren. Aber es ist immer wieder eine Anerkennung der Leistung unseres Talentschuppens und der Arbeit der Nachwuchs-Coaches, die durch immer frühere Wechsel ambitionierter Talente zu den Großvereinen sicher nicht einfacher wird«, betonte EHC-Präsident Alexander Stolberg.

Die Rot-Weißen schnitten damit auch in diesem Jahr beachtlich ab, lagen in der Netto-Abrechnung (4.300 Euro nach Abzug der »Verpflichtungsgebühr« von 9.000 Euro) ganz knapp hinter den Top Ten aller 42 Klubs der zweit- und dritthöchsten Ligastufe hierzulande. Etwas mehr als 730.000 Euro (im Vorjahr zahlten 34 Vereinen 669.500 Euro ein) flossen von den Klubs der DEL2 und der Oberligen Süd und Nord – pro Neuverpflichtung war ein bestimmter Betrag zu hinterlegen – diesmal in den Pool, bevor es an die Auszahlung der Summe für die insgesamt 5.637 Nachwuchsspieler an die Beteiligten ging.

Insgesamt 24 Mal waren dabei höhere Einzahlungen fällig, als dem jeweiligen Standort an Auszahlungsbonus zustand. Zwölf der 14 Zweitligisten waren davon betroffen, unter anderem auch die ehemaligen Ausbildungshochburgen Kaufbeuren – die Allgäuer waren im Jahr davor noch im Spitzenfeld der »bezuschussten« Klubs zu finden gewesen – und Riessersee; die Garmischer sogar mit einem »Minus« jenseits der 10.000 Euro.

Die ersten drei Plätze gingen mit den Tölzer Löwen (41.300 Euro), EV Regensburg (36.600 Euro) und EV Landshut (35.400 Euro) an bayerischen Eishockey-Hochburgen der Oberliga Süd, aus der auch nur zwei Vereine (ERC Bulls Sonthofen, EHV Schönheide 09) mehr als den errechneten Erlös geben mussten. Für Stolberg nicht überraschend in die Spitzengruppe durchgestartet ist Nord-Oberligist Hamburger SV. der mit 28.900 Euro die viertbeste Quote zu bieten hatte.

»Die haben Zulauf und spielen inzwischen mit allen Nachwuchsteams im höchstmöglichen Ligabereich. Damit zeigt sich, dass es insbesondere in Metropolen möglich ist mit Geduld über einige Jahre etwas aufzubauen.« smg

Artikel vom 26.03.2016
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