München-Zentrum: Modellprojekt auch an der Marieluise-Fleißer-Realschule

Integrations-Sprint

An der Marieluise-Fleißer-Realschule wird ab dem Schuljahr 2016/2017 das Modellprojekt Sprint gestartet. Foto: Soir

An der Marieluise-Fleißer-Realschule wird ab dem Schuljahr 2016/2017 das Modellprojekt Sprint gestartet. Foto: Soir

Zentrum · Zum kommenden Schuljahr wird das Modellprojekt Sprint (Sprachförderung intensiv) an der Bayerischen Realschule von derzeit zwei auf künftig 17 Standorte erweitert. »Wir wollen mit dem Modellprojekt Sprint Kindern und Jugendlichen mit Flucht- und Migrationshintergrund die Chance eröffnen, den Realschulabschluss zu erreichen«, betont Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle.

Die bisherigen Erfahrungen an Realschulen in München und in Nürnberg legen diesen Schritt nahe. An der Staatlichen Realschule München II und der Staatlichen Realschule Nürnberg III waren im September 2015 erstmals Sprint-Klassen für junge Asylbewerber und Flüchtlinge sowie Migranten mit geringen Deutschkenntnissen eingerichtet worden. Schüler der Übergangsklassen an Mittelschulen, die nach Empfehlung ihrer Lehrkräfte dort für den Besuch der Realschule geeignet sind, erhalten in den Sprint-Klassen in erster Linie in den Jahrgangsstufen 6 und 7 den Zugang zum Bildungsgang der Realschule. Integration steht bei den Sprint-Klassen von Anfang an im Mittelpunkt. Dazu ist das Sprachfundament eine wichtige Grundlage, das sie vorab an den Übergangsklassen erworben haben. Deshalb werden keine eigenen Klassen gegründet. Vielmehr sind die Jugendlichen von Beginn an einer Klasse zugeteilt, an deren Unterricht sie – neben einer intensiven Phase des Deutsch-Lernens – zunehmend teilnehmen. Dadurch erfolgt die Integration in die Schulfamilie – von Anfang an. Die Marieluise-Fleißer- Realschule in München, direkt neben der St- Pauls-Kirche nahe der Theresienwiese gelegen, wird am Projekt Sprint teilnehmen. Hier wird Inklusion bereits gelebt. Seit dem Schuljahr 2006/2007 gibt es an dieser Realschule ein Projekt, die Marieluise-Fleißer-Realschule (MFRS) arbeitet mit der Otto-Steiner Schule, einem Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, zusammen. Kinder der Otto-Steiner Schule sind Teil einer Klasse an der MFRS, gemeinsam eine Klassengemeinschaft bilden und gemeinsam arbeiten – das ist das Motto für das Lernen und Leben in dieser besonderen Klasse. Die positive Wirkung gemeinsamen Lernens von Kindern mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf wurde in Schulversuchen und empirischen Untersuchungen bestätigt. Die Schüler werden beim Projekt Sprint zunächst im Gastschulstatus an den Realschulen aufgenommen. Für die endgültige Aufnahme in die Realschule gelten die regulären Aufnahmebedingungen. Eine Aufnahme von Schülerinnen und Schülern in die Sprint-Klassen ist zweimal im Schuljahr möglich - zu Schuljahresbeginn und zum Schulhalbjahr. Ziel ist es, dass möglichst viele der entsprechenden Schülerinnen und Schüler den Realschulabschluss erwerben können. peso

Artikel vom 14.03.2016
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