Vom Klassenzimmer in die Wohnzimmer

Wertebündnis Bayern sieht in der Integration eine Generationenaufgabe

Der Sprecherrat des Wertebündnis Bayern, das Projekte zur Verbreitung und Vermittlung unserer freiheitlichen Grundwerte entwickelt.	Foto: Stiftung Wertebündnis Bayern

Der Sprecherrat des Wertebündnis Bayern, das Projekte zur Verbreitung und Vermittlung unserer freiheitlichen Grundwerte entwickelt. Foto: Stiftung Wertebündnis Bayern

München · Im Haus der Bayerischen Wirtschaft in München fand am Montag die Vollversammlung des Wertebündnis Bayern statt. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Bündnisinitiative »Integration und Toleranz«.

Angesichts der aktuellen Situation in Deutschland lauteten die zentralen Fragen: »Wie kann Integration gelingen? Welche Rolle spielen Werte dabei? Und wie lassen sich Wertefragen wieder stärker ins Bewusstsein der Menschen rücken?«

Die über 100 Bündnispartner aus allen gesellschaftlichen Bereichen, darunter Kirchen, Religionsgemeinschaften, Lehrer- und Elternverbände, Spitzenorganisationen der freien Wohlfahrtspflege sowie Institutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, und der Migrationsforscher Prof. Dr. Friedrich Heckmann näherten sich diesen Fragen auf der 21. Sitzung des Wertebündnis Bayern.

»Es braucht vielseitige Anstrengungen sowohl vonseiten des Staates als auch aus der Gesellschaft heraus«, erklärt Max Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Wertebündnis Bayern, mit Blick auf die Generationenaufgabe der Integration geflüchteter Menschen in die Gesellschaft. Das Wertebündnis habe dabei eine Schlüsselposition inne. Denn mit einer bunter werdenden Gesellschaft sei der Dialog über Wertefragen eine neue Herausforderung. »Die Bündnispartner tragen die Wertediskussion durch die Klassenzimmer der Kinder in die Wohnzimmer der Eltern. Dieser Hebeleffekt ist nicht zu unterschätzen.«

Der Dialog über Wertefragen ist eine neue Herausforderung

Vor diesem Hintergrund verabschiedeten die Bündnispartner auf der Sitzung ein Konzept, mit dem schulische und außerschulische Integrationsangebote in den Bereichen Kunst, Musik und Sport geschaffen werden sollen, die einheimischen und zugewanderten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen offenstehen. Das Wertebündnis Bayern hat sich zum Ziel gesetzt, den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu festigen, die Freiheit und Demokratie zu stützen und die Verantwortung für das Gemeinwohl zu stärken. Dafür haben die Bündnispartner bereits neun Projekte in Bereichen wie Demokratiebildung, Medienkompetenz oder interkultureller Kommunikation auf den Weg gebracht. Die Initiative für Integration und Toleranz wird das 10. Projekt des Wertebündnis. »Kinder und Jugendliche bringen schon ganz viel mit. Diesen Schatz zu heben, das ist die Aufgabe des Wertebündnis Bayern«, betont Matthias Fack, Vorsitzender des Sprecherrats.

Das Wertebündnis Bayern wurde 2010 ins Leben gerufen. Seit Oktober 2015 gibt es die Stiftung Wertebündnis Bayern, die gemeinsam mit den Bündnispartnern eine Plattform für den Wertediskurs bietet und sich für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft engagiert.

Artikel vom 03.03.2016
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