189 Verletzte bei 1.435 Unfällen

Die Verkehrsbilanz 2015 im Bereich der Polizeiinspektion Poing

Die Anzahl der Verkehrsunfälle stieg von 1.401 auf 1.435 Fälle an. Unter diesem war auch 2015 kein tödlicher Unfall dabei.	Foto: PI Poing

Die Anzahl der Verkehrsunfälle stieg von 1.401 auf 1.435 Fälle an. Unter diesem war auch 2015 kein tödlicher Unfall dabei. Foto: PI Poing

Poing · Die Unfallentwicklung im Schutzbereich der PI Poing zeigt bei den Gesamtunfallzahlen des Jahres 2015 eine leicht steigende Tendenz, die sich auch bei der mehrjährigen Betrachtung widerspiegelt.

Im vergangenen Jahr waren insgesamt 1.435 Verkehrsunfälle zu verzeichnen. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg von ca. 2,4 Prozent.

Zum zweiten Mal innerhalb der letzten zehn Jahre ereignete sich kein tödlicher Verkehrsunfall, obwohl die Unfälle mit Personenschaden insgesamt auf 189 (182) (Vorjahreswerte in klammern) angestiegen sind.

Die Anzahl der Verletzten ist um insgesamt +5,6 Prozent auf 246 (233) gestiegen. Separiert gesehen ist bei den leicht verletzten Personen eine Zunahme um + 9 Prozent und bei den schwer Verletzten ein Rückgang um -9 Prozent im Vergleich zu den Vorjahreszahlen zu verzeichnen. Die Unfallursachen »Abbiegen / Wenden / Rückwärtsfahren / Einfahren« nahmen den Hauptteil bei den Unfällen mit Personenschäden ein. Gefolgt von den Ursachen »ungenügender Sicherheitsabstand« und »Vorfahrt / Vorrang«. In einigem Abstand folgt dann die Ursache »nicht angepasste Geschwindigkeit«.

2015 ereigneten sich 62 (40) Geschwindigkeitsunfälle. Hiervon 29 (13) Unfälle mit Personenschaden. Es wurden 44 (24) Personen verletzt. Längerfristig betrachtet bewegen sich die Unfälle auf einem ähnlich hohen Stand wie die vergangenen Jahre auch, jedoch mit insgesamt leicht abnehmender Tendenz. Das Jahr 2014 stellte mit seinen geringen Zahlen hier eher eine Ausnahme dar. Einen Schwerpunkt der künftigen Arbeit beim Thema Verkehrsüberwachung werden auch in diesem Jahr die von besonders schweren Unfällen belasteten außerörtlichen Straßen stellen – ein erklärtes Ziel des bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm 2020 »Bayern mobil – sicher ans Ziel«.

Mit 17 (18) alkoholbedingten Unfälle sind diese im Vergleich zum Vorjahr annähernd gleich geblieben. Über mehrere Jahre betrachtet zeigt sich ein Rückgang der Unfälle unter Alkoholeinfluss. Die meisten Verkehrsunfälle mit Alkohol ereigneten sich in der Gemeinde Vaterstetten mit insgesamt sechs Unfällen gefolgt von Markt Schwaben mit vier Unfällen. Im Vergleich zum letzten Jahr haben die Verkehrsunfälle mit Beteiligung von jungen Erwachsenen (18 bis 24-jährige) um +1,6 Prozent minimal zugenommen. Bei diesen Verkehrsunfällen wurden insgesamt 64 (62) Personen verletzt, 32 (26) davon waren junge Erwachsene. 64 (69) dieser Unfälle wurden von jungen Erwachsenen verursacht. Dies ist ein Rückgang von -7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Drei mal stand der Verursacher unter Alkoholeinfluss, Neun mal hatte er die Geschwindigkeit nicht angepasst, zwölf mal die Vorfahrt missachtet und 13-mal eine Fehler beim Abbiegen / Wenden gemacht.

Bei den Unfällen unter Beteiligung von Radfahrern stechen vor allem die Ursachen »Falsche Straßenbenutzung«, »Abstand« sowie »Fehler beim Ein- und Anfahren« hervor. Nachdem 65,33 Prozent der Unfälle vom Fahrradfahrer verursacht wurden, muss der Kontrolldruck auf die Radfahrer gesteigert werden.

Einen wichtigen Baustein bei der Verkehrssicherheitsarbeit stellt auch die Verkehrserziehung durch geschulte Beamte der Polizeiinspektion dar. Die Jugendverkehrserzieher bildeten in den beiden stationären Jugendverkehrsschulen in Poing und in Vaterstetten 721 Schüler der vierten Klassen zum »Fahrradführerschein« aus. Am Ende bestanden 697 die Radfahrprüfung.

Die Verkehrserzieher legten damit für die kleinen Verkehrsteilnehmer wieder den so wichtigen Grundstein für das Erlernen der Verkehrsregeln in einer immer komplizierter und voller werdenden Welt des Straßenverkehrs. Darüber hinaus wurden von ihnen neben Vorschultrainings und Schnupperstunden in Kindergärten auch wieder zahlreiche Schulweghelfer und Schülerlotsen ausgebildet.

Artikel vom 29.02.2016
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