So leicht ist Leben retten

In Bayern werden jeden Tag 2.000 Blutspenden benötigt

Jede Blutkonserve kann Leben retten, jeder Blutpender ist ein Lebensretter.	Foto: Blutspendedienst des BRK

Jede Blutkonserve kann Leben retten, jeder Blutpender ist ein Lebensretter. Foto: Blutspendedienst des BRK

München · Es passiert jeden Tag: ein schwerer Unfall, starker Blutverlust durch die Verletzung, Einlieferung ins Krankenhaus und mit als Erstes erhält der Betroffene Fremdblut, lebensnotwendig und unersetzlich.

Auch bei Operationen werden Blutkonserven benötigt. Die Krankenhäuser sind darauf angewiesen, immer ausreichend frische Blutspenden auf Lager zu haben. Das ist schon schwer genug, weil die Zahl der Blutspender saisonal schwankt und tendenziell zurückgeht. Und plötzlich passiert ein Unglück wie die Bahnkollision von Bad Aibling…

Bayern braucht pro Tag etwa 2.000 Blutkonserven. Verschiedene Blutspendedienste rufen immer wieder die Bevölkerung auf, doch die Bereitschaft ist gering. 94 Prozent der Deutschen halten Blutspenden für wichtig. Ganze 3,5 Prozent spenden tatsächlich Blut, davon die große Mehrheit öfter pro Jahr. Der Blutspendedienst (BSD) des BRK engagiert sich jetzt in der Kampagne »Gemeinsam gegen Gleichgültigkeit«. Dabei ist es wahrscheinlich weniger die Gleichgültig in der Bevölkerung, sondern eher eine tiefgreifende Unkenntnis über alles rund ums Blutspenden. Daher will der BSD in der Kampagne vor allem eines: aufklären und Fragen beantworten.

3,5 Prozent der Deutschen spenden Blut

Nicht jeder Mensch ist zum Blutspenden geeignet. Doch wer folgende Voraussetzungen erfüllt, sollte ernsthaft darüber nachdenken, sein Blut der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Blutspenden retten Leben.

Blutspenden können gesunde Menschen, die zwischen 18 und 73 Jahre alt sind, mehr als 50 Kilogramm wiegen, keine starken Medikamente einnehmen, als Erstspender nicht älter als 64 Jahre sind und deren Blutdruck stabil ist. Sie dürfen innerhalb der vorausgegangenen vier Monate kein neues Piercing und keine neue Tätowierung bekommen haben. Auch größere Operationen während dieser Zeit sind ein Ausschlusskriterium. Männer dürfen jährlich sechsmal Blut spenden, Frauen nicht mehr als viermal. Aufgrund der Ansteckungsgefahr (z.B. mit Malaria) müssen Reiserückkehrer zunächst pausieren.

Jeder Spender kann sich im Vorfeld des Blutspendetermins über die kostenlose Hotline 08 00/11 949 11 informieren. Es ist ratsam, vor jeder Blutspende ausreichend (nicht zu fettreich) zu essen und zu trinken (alkoholfreie Getränke).

Die nächsten Blutspendetermine in München sind Montag, 7. März, und Dienstag, 8. März, beim BRK Aubing, Altostraße 16, jeweils zwischen 15 und 20 Uhr.

Artikel vom 26.02.2016
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