Dringend nötige Arbeiten

Brunnthal/Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Kein Aufschub der Sanierung akzeptabel

Bürgermeisterin Ursual Mayer und Bürgermeister Stefan Kern werben für einen baldigen Radwegeausbau an der ST 2367 zwischen ihren Gemeinden. Foto: VA

Bürgermeisterin Ursual Mayer und Bürgermeister Stefan Kern werben für einen baldigen Radwegeausbau an der ST 2367 zwischen ihren Gemeinden. Foto: VA

Brunnthal/Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Der erhoffte und dringend notwendige Geh- und Radweg an der St 2367 zwischen Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Faistenhaar wird von der Regierung von Oberbayern bis auf Weiteres zurückgestellt. Es zeigte sich, dass die angemeldeten Projekte die dafür zur Verfügung stehenden Finanzen deutlich übersteigen und eine Priorisierung der Vorhaben vorgenommen wurde.

Unter anderem wird die Förderung an der Verkehrsbelastung der jeweiligen Streckenabschnitte festgemacht, die Verkehrsbelastung liegt an der St 2367 zwischen Höhenkirchen und Faistenhaar bei ca. 2650Kfz/Tag und damit unter dem Durchschnittswert der Staatsstraßen in Bayern. Die Gemeinden Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Brunnthal sind jedoch der Meinung, dass in diesem Fall die Zusage von Fördermitteln und der damit verbundenen Ausbau des Geh- und Radweges nicht allein an der Verkehrsbelastung festgemacht werden sollte, sondern auch vorwiegend Sicherheitsgründe herangezogen werden müssen, insbesondere für Schulwege!

Der Streckenabschnitt zwischen Höhenkirchen und Faistenhaar verläuft überwiegend durch Wald und weist einige Kurven auf und ist zudem in schlechtem Zustand. Radfahrende sind auf der Fahrbahn insbesondere unter Berücksichtigung der weitestgehend geltenden Geschwindigkeit von 100 km/h für Kraftfahrzeuglenker oft erst spät erkennbar. Hinzukommt, dass wegen der geringen Breite der Straße bei Gegenverkehr ein starkes Abbremsen auf die erheblich niedrigere Geschwindigkeit des Radfahrers erforderlich ist oder zumindest wäre.

Derzeit besuchen aus der Gemeinde Brunnthal, seit dem Neubau des Gymnasiums Höhenkirchen und der bestehenden Mittelschule, rund 160 Kinder die weiterführenden Schulen in Höhenkirchen-Siegertsbrunn, wovon mind. 60 Kinder aus dem südlichen Gemeindebereich sind. Die St. 2367 ist mit knapp zwei Kilometer die kürzeste Verbindung und sollte zum sicheren Schulweg ausgebaut werden, zumal der Radweg teilweise bereits besteht und die Fahrzeiten des ÖPMV nicht immer auf die Unterrichtsstunden abgestimmt sind und die Schüler auf das Fahrrad ausweichen wollen. Eine Umfahrung über andere Orte würde die Länge des Schulweges mindestens verdoppeln und stellt somit keine Alternative dar. Aber nicht nur für Schüler ist diese Verbindung wichtig, auch die Nahversorgung und S-Bahn-Anbindung für Pendler ist daran gebunden, gerade für die Personen die nicht über ein Auto verfügen.

Bürgermeisterin Ursula Mayer aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn kritisiert in diesem Zusammenhang die Verteilung der finanziellen Mittel für Straßenbau: »Wenn man manche Staatsstraßen in Oberbayern anschaut, kann man nicht glauben , dass es sich um solche handeln soll. In Ober-, Unter ,- oder Mittelfranken dagegen kann man nur staunen über deren perfekten Ausbauzustand!« Für die Bürger aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn stellt der Geh- und Radweg eine direkte und sichere Verbindung in die Naherholungsgebiete Richtung Süden dar. Gleichzeitig wird eine Lücke im überregionalen Radwegnetz geschlossen und die direkte Verbindung aus Richtung Höhenkirchen-Siegertsbrunn an die überregionalen Radwege wie bespielsweise »Via Julia« oder »Via-Bavarica tyrolensis« verbessert.

Artikel vom 03.02.2016
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