Premiere am Resi

Altstadt · Das preisgekrönte Stück »Geächtet«

Bijan Zamani spielt Amir, der den amerikanischen Traum lebt. 	Foto: Dashuber

Bijan Zamani spielt Amir, der den amerikanischen Traum lebt. Foto: Dashuber

Altstadt · Am 4. Februar feiert im Residenztheater (Max-Joseph-Platz 1) Antoine Uitdehaags Inszenierung von Ayad Akhtars »Geächtet« um 19.30 Uhr Premiere.

Das Stück wurde 2013 mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet und gerade wurde in Hamburg deutschsprachige Erstaufführung gefeiert. In der Hauptrolle ist Bijan Zamani als Amir Kapoor zu sehen, daneben spielen Nora Buzalka, Lara-Sophie Milagro, Götz Schulte und Jeff Wilbusch. In seinem Debutstück diskutiert Ayad Akhtar anhand aufgeklärter Karrieristen im vermeintlich politisch korrekten Fahrwasser hochaktuelle, brennende Themen der US-amerikanischen Gesellschaft zwischen Patriot Act und Integration, alltäglichem Rassismus und Terrorismus. Amir Kapoor lebt den amerikanischen Traum: Der Sohn pakistanischer Einwanderer ist Anwalt und arbeitet in einer renommierten jüdischen Kanzlei in New York.

Er trägt teure Hemden, genießt gutes Essen und wohnt in einem Loft in der Upper East Side von Manhattan. Es geht ihm gut. Er funktioniert. Seine Strategie heißt Assimilation – sein Problem Identität. Denn Integration bedeutet im Post-9/11-Amerika für Amir die Abkehr von den eigenen Wurzeln, wie dem Islam. Anders seine Frau Emily: Die weiße Amerikanerin ist aufstrebende Malerin und hat durch die Kunst die islamische Kultur für sich entdeckt. Als bei einem Abendessen mit ihrem jüdisch-amerikanischen Kurator Isaac und dessen afroamerikanischer Frau – Amirs Arbeitskollegin Jory – eine Diskussion über religiöse Traditionen eskaliert, verliert Amir inmitten aller Positionen die Kontrolle, holt zum Befreiungsschlag aus und bringt das eigene Selbstbild ins Wanken.

Artikel vom 03.02.2016
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