Besser nachdenken!

Ebersberg · Dünnes Eis ist gefährlich! Wasserwacht warnt vor Gefahren

Beim Einbrechen in das dünne Eis entscheiden Minuten über Leben und Tod. 	Foto: BRK Ebersberg

Beim Einbrechen in das dünne Eis entscheiden Minuten über Leben und Tod. Foto: BRK Ebersberg

München/Ebersberg · Der Temperatursturz der vergangenen Tage hat nun immerhin dazu geführt, dass sich auf einigen Seen eine Eisschicht gebildet hat.

Die Wasserwacht-Bayern warnt allzu eifrige Wintersportfans und »Eisforscher« eindringlich davor, die Eisflächen zu betreten. Noch ist die Eisdecke zu dünn. Darum besteht beim Betreten akute Lebensgefahr!

Damit Eis eine Person mit 75 Kilo Körpergewicht tragen kann, muss es mindestens zehn Zentimeter dick sein. »Damit das Eis so dick wird, braucht es einige richtig kalte Tage«, erklärt Technischer Leiter der BRK-Kreiswasserwacht Ebersberg. Doch auch wenn das Eis am Rand schon dick genug ist, heißt das nicht, dass es überall Menschen tragen kann. »Warme Strömungen unter dem Eis sind von außen nicht sichtbar und können gefährlich dünne Eisstellen erzeugen.«

»Wer ins Eis einbricht verliert bei den niedrigen Wassertemperaturen schnell das Bewusstsein und läuft so Gefahr zu ertrinken«, warnt Robert Hofmann. Deshalb der Rat: »Eisflächen auf natürlichen Gewässern besser meiden und zum Schlittschuhlaufen lieber auf eine Eislaufbahn.«

Wer dennoch ins Eis einbricht sollte unbedingt laut um Hilfe rufen, in jedem Fall vermeiden, dass er unter das Eis gerät, sich so wenig wie möglich bewegen, um möglichst wenig Körpertemperatur zu verlieren. Zeugen eines solchen Unfalls sollten sofort über 112 Hilfe holen, die eingebrochene Person beruhigen, mit Hilfe von Rettungsring, Leitern, Ästen, Abschleppseil oder ähnlichem, die eingebrochene Person absichern, nur ins eisige Wasser gehen, wenn sie selbst über eine dritte Person mit einem Seil gesichert sind.

Wenn es gelingt den Verunfallten an Land zu ziehen, ist es wichtig, ihn unbedingt vor Kälte zu schützen und möglichst wenig zu bewegen.

Was bei einem Eisunfall zu tun ist, hat die Wasserwacht in einer Broschüre in Deutsch, Englisch, Französisch und Arabisch zusammengefasst. So können auch ausländische Mitbürger sich über das richtige Verhalten bei Eisunfällen informieren.

Die Geschäftsstelle der Wasserwacht kann die Broschüre interessierten Kommunen, Verbänden und Institutionen zur Verfügung stellen, solange der Vorrat reicht. Kontakt: wasserwacht@lgst.brk.de per E-Mail.

Artikel vom 22.01.2016
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