Endspurt für die Fertigstellung der neuen Feuerwache in Schwabing

Eine brandheiße Sache

Das moderne, neue Gebäude beherbergt die Berufsfeuerwehr Schwabing, die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte, ein Zentrum für Katastrophenschutz und ab 2017 dann auch die Integrierte Leitstelle.	Foto: P. Soir

Das moderne, neue Gebäude beherbergt die Berufsfeuerwehr Schwabing, die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte, ein Zentrum für Katastrophenschutz und ab 2017 dann auch die Integrierte Leitstelle. Foto: P. Soir

Schwabing · Die neue Feuerwache 4 an der Heßstraße in Schwabing steht kur vor der Inbetriebnahme.

Neben der Feuerwache Schwabing wird auch die Freiwillige Feuerwehr München, Abteilung Mitte, in der Heßstraße eine neue Heimat finden. Erstmals in München sind also Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr an einem gemeinsamen Standort untergebracht. Ein Zentrum für Katastrophenschutz und die Integrierte Leitstelle runden das »All-in-one« Sicherheitspaket ab. »Derzeit haben einzelne Gewerke v.a. im Elektro- sowie im IT-/EDV-Bereich einen Bauverzug, so dass die vorgesehene Übergabe des Gebäudes nicht mehr in 2015 stattfinden konnte. Erst nach der Übergabe kann die vollumfängliche Einrichtung und Ausstattung der Räume durch die Branddirektion erfolgen«, erklärt Brandinspektor Florian Hörhammer von der Pressestelle KVR-Branddirektion.

Als Zeitpunkt für die Inbetriebnahme wird von der Feuerwehr weiterhin der März 2016 angestrebt, vorausgesetzt es sind keine größeren Mängel mehr vorhanden, die für den Einsatzbetrieb hinderlich wären. Ein Überblick zum Fertigstellungsgrad des Gebäudes wird der Feuerwehr in einer Begehung Ende Januar durch das Baureferat gegeben. Die Ausrüstung der Integrierten Leitstelle mit ihrer speziellen Ausstattung hat bereits begonnen. Hier müssen umfangreiche Server- und Medientechnik, sowie die Einsatzleittische eingebaut, die Einsatzleitsoftware aufgespielt, getestet und geschult werden. »Die Branddirektion plant den Einzug der Leitstelle für das III. Quartal 2017, vorausgesetzt die angesprochene Technik funktioniert stabil und mängelfrei«, ergänzt Hörhammer.

»Die Kosten für den Neubau werden nun vorraussichtlich 85 Millionen Euro betragen. Bereits im März 2014 wurde die Kostensteigerung um ca. 6 Millionen Euro gegenüber der ursprünglichen 79 Millionen Euro beschlossen und begründet sich in den erst Anfang 2014 veröffentlichten Vorgaben des Bayerischen Innenministeriums zur Ausrüstung der Integrierten Leitstellen für den Digitalfunk. Aber auch andere EDV-Systeme haben in der langen Planungsphase eine technische Fortentwicklung erfahren, die sich auf die Planung auswirkten«, erläutert Brandinspektor Hörhammer.

Täglich wird die Wachbesatzung von rund 120 Mitarbeitern eine Anwesenheit von 27 Funktionen in einem 3-Schichtsystem über 24 Stunden sicherstellen. In der Leitstelle werden täglich rund 15 Einsatzleitplätze durch die Leitstellenbesatzung von ca. 250 Mitarbeitern besetzt. Die Abteilung Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr München besitzt 100 Mitglieder und in den im Katastrophenschutz tätigen Hilfsorganisationen sind ebenfalls etwa 100 Helfer aktiv. An Fahrzeugen sind in der neuen Feuerwache 4 dann für die Berufsfeuerwehr 15 Stellplätze, für die Freiwillige Feuerwehr 12 Stellplätze und für den Katastrophenschutz 18 Stellplätze vorhanden.

Für die Sicherheit der Münchner Bürgerinnen und Bürger sorgen im Moment 1.734 Mitarbeiter der Branddirektion München (Stand 31. Dezember 2015). 92 davon sind Anwärter im feuerwehrtechnischen Dienst, das heißt sie befinden sich derzeit in Ausbildung. 1.495 Dienstkräfte sind derzeit aktive Beamte des feuerwehrtechnischen Dienstes und sind entweder dem Wachpersonal oder dem Tagesdienst zugeteilt. Tagesdienstbeamte versehen rund 25 mal per anno auf verschieden Wachen Wachdienst. In der Verwaltung, der IT-Abteilung, den Werkstätten und der Integrierten Leitstelle sind 147 Arbeiter, Angestellte und Beamte des Verwaltungsdienstes beschäftigt. Ständig sind auf den insgesamt 10 Feuerwachen 228 Einsatzbeamte und in der Integrierten Leitstelle 36 Disponenten im 24-Stunden-Dienst tätig.

In den vergangenen Jahren bewegte sich die Anzahl der Alarme in München um die 75.000 pro Jahr. Für 2015 wird mit einer höheren Zahl gerechnet, da alleine das Sturmtief Niklas Ende März mit rund 2.500 Alarmen zu Buche schlagen wird. peso

Artikel vom 20.01.2016
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