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Pegida darf vor der Feldherrnhalle demonstrieren – München ist bunt!-Vorsitzende Micky Wenngatz: »Odeonsplatz ist kein Platz für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.«
München ist bunt! ruft zum Gegenprotest auf
München · Pegida will wieder vor der Feldherrnhalle protestieren. Am heutigen Montag, 11. Januar, wollen die Anhänger »gegen die Islamisierung des Abendlandes« ihre Ansichten verbreiten. Das Kreisverwaltungsreferat als Genehmigungsbehörde sieht keine Handhabe, die Versammlung zu verbieten - auch nicht an diesem historisch belasteten Ort.
An der Feldherrnhalle war am 9. November 1923 der Putsch von Adolf Hitler in einer Schießerei zu Ende gegangen. Der spätere Diktator kam in Festungshaft. Als der Führer der Nationalsozialisten die Macht in Deutschland übernommen hatte, wurde der Platz vor der Feldherrnhalle zur »Heldenverehrung« der »gefallenen Kameraden« missbraucht und hat sich zu einer Pilgerstätte entwickelt. Damit war nach dem Ende der Nazi-Herrschaft zwar Schluss, aber die Feldherrnhalle hat nach wie vor eine symbolische Bedeutung bei rechtsgerichteten Bewegungen – und zu diesen muss man Pegida eindeutig zählen.
Die selbsternannten Retter des Abendlands fallen durch ausländerfeindliche Spruchbänder und Parolen auf, durch geschmacklose Entgleisungen gegen die deutsche Regierung und dadurch, dass sie die Teilnahme von Personen aus offensichtlich rechtsextremen Kreisen an ihren Kundgebungen nicht verhindern.
Nachdem die Stadtverwaltung keinen Weg sieht, die Pegida-Kundgebungen zu verhindern, ruft der Verein »München ist bunt! e.V.« zu Gegenprotesten auf. Micky Wenngatz, die Vorsitzende des Vereins: »Wenn die Münchnerinnen und Münchner zahlreich am Montag um 18.30 Uhr zum Odeonsplatz kommen, zeigen wir Pegida, dass der Odeonsplatz kein Platz ist für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.«
Die engagierte Lokalpolitikerin erklärt, die Vorkommnisse vom letzten Oktober dürften sich nicht wiederholen. Damals stellte Pegida den geschichtlichen Bezug zu diesem Ort bewusst her. Eine Pegida-Rednerin wies darauf hin, dass von diesem Platz schon einmal eine Bewegung ausgegangen sei und dass es Zeit wäre, dass die Geschichte sich wiederhole und man doch wieder einmal einen Marsch mit mehreren tausend Menschen von München nach Berlin von diesem Platz aus starten solle.
Auch die Pegida-Demo am Wochenende in Köln habe gezeigt, dass es keine besorgten Bürger seien, sondern gewaltbereite Rassisten und Nazis, beharrt Micky Wenngatz. »Pegida instrumentiert die empörenden Vorkommnisse der Silvesternacht und hetzt gegen Flüchtlinge und Muslime.« Die Kölner Polizei, die nach der harten Kritik an ihrem Vorgehen im Zusammenhang mit den Vorkommnissen während und nach der Silvesternacht besonders große Aufmerksamkeit zeigte, forderte die Demonstranten auf, ihr »asoziales Verhalten zu beenden«. Schon früh waren im Verlauf der Veranstaltungn Flaschen und Feuerwerkskörper geflogen. Daraufhin beendete die Polizei das Spektakel offiziell. So weit soll es in München nicht kommen. Dennoch wird die Kölner Silvesternacht möglicherweise auch hier ein Thema sein: »Ich befürchte, dass Pegida auch in München die Vorkommnisse der Silvesternacht für ihre Zwecke missbrauchen wird. Das dann auch noch am Odeonsplatz, vor der Feldherrnhalle, das ist nicht hinnehmbar«, kritisiert Wenngatz.
Artikel vom 11.01.2016Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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