Viel zu tun in 2016

BA 17-Vorsitzende Carmen Dullinger-Oßwald im Gespräch

Viel Arbeit für den BA 17 – aber doch noch Zeit, im Münchner Wochenanzeiger zu schmökern. BA-Chefin Carmen Dullinger-Oßwald.	Foto: hh

Viel Arbeit für den BA 17 – aber doch noch Zeit, im Münchner Wochenanzeiger zu schmökern. BA-Chefin Carmen Dullinger-Oßwald. Foto: hh

Giesing/Fasangarten · Zum Start ins neue Jahr haben wir mit der Bezirksausschuss-Vorsitzenden Carmen Dullinger-Oßwald (Grüne) aus Obergiesing-Fasangarten über die politische Bilanz des alten und Ausblick auf das neue Jahr gesprochen.

Münchner Wochenanzeiger (WoA): Frau Dullinger-Oßwald, wagen Sie bitte eine kleine Rückschau. Welche waren die wichtigsten Themen im und für den Stadtteil in 2015?

Carmen Dullinger-Oßwald: Das wichtigste Thema war das Handlungsprogramm und die Machbarkeitsstudie für den Mittleren Ring in unseren Stadtbezirksabschnitten. Anlässlich der Öffnung des Luise-Kiesselbach-Tunnels hat der BA 17 nach mühevoller Arbeit einen gemeinsamen Antrag der Bezirksausschüsse 14, 16, 17 und 18 eingebracht – zur sofortigen, aktuellen und umfassenden Fortführung der Planung für die Umsetzung einer zukunftsfähigen und stadtbezirksverträglichen Weiterentwicklung des Mittleren Rings von der Candidbrücke, über die Tegernseer Landstraße und die Chiemgaustraße bis zum Innsbrucker Ring und zum Leuchtenberg-Tunnel. Meines Wissens ist dieser übergreifende BA-Antrag einmalig in der BA-Geschichte, der nur dank des sehr aktiven Unterausschusses Verkehr überhaupt zustande gebracht wurde und leider vonseiten der Stadt bislang sträflich behandelt wird.

Welche Themenstellungen konnten im vergangenen Jahr abgearbeitet werden? Wo besteht dagegen 2016 noch Handlungs- und Interventionsbedarf seitens Ihres BAs?

Carmen Dullinger-Oßwald: Giesing ist mit Grünanlagen weitgehend unterversorgt. Hier konnte erreicht werden, dass die bestehenden Flächen, etwa die wichtige Grünschneise des Weißensee-Parks, qualitativ aufgewertet wurde und auch zeitgemäße Nutzungen etabliert werden konnten – wie etwa die neue »Dirt Anlage«. Erfolgt ist auch, dass die historische, denkmalgeschützte aber lange Zeit dem Verfall preisgegebene Kaskaden-Anlage im Ostfriedhof endlich restauriert und 2016 fertig gestellt wird. Dagegen besteht größter Handlungsbedarf bei der Versorgung mit Kindertagesstätten in Obergiesing-Fasangarten. Unser 17. Stadtbezirk ist auf diesem Gebiet leider eines der Schlusslichter auf diesem Sektor im Stadtviertel-Vergleich.

Blickrichtung 2016: Auf welches Ereignis oder welche Entwicklung ist Ihr Fokus besonders gerichtet?

Carmen Dullinger-Oßwald: Besonders wichtig erscheint mir die richtige Umsetzung der verkehrlichen Rahmenplanung entlang der Tegernseer Landstraße. Besonders im Fokus muss der BA die notwendige Aufwertung des »TeLa-Platzes« als Areal der Mischnutzung für Wohnen und Einkaufen haben. Hier muss auch eine Attraktivitätsaufwertung Platz greifen.

Welche weiteren thematischen Schwerpunkte für 2016 sehen Sie in der Vorausschau?

Carmen Dullinger-Oßwald: Da fallen mir auf Anhieb die beiden Brücken ein. Die erste über den Giesinger Berg gibt es ja noch gar nicht – sie wäre aber dringend geboten, um neben der Verbesserung der Verkehrswege und einer bislang gefahrvollen Passage von Fußgängern auch den Naherholungswert und etwa die Erreichbarkeit der isarnahen Gebiete zu erleichtern. Ein wichtiges Projekt. Daneben muss unbedingt die Regerbrücke verkehrsstrategisch umgearbeitet und gerade für Radfahrer und Fußgänger verbessert werden – gekoppelt an die Fertigstellung des neuen Wohngebietes auf dem Paulaner-Gelände in Haidhausen gleich nebenan. Daneben will der BA bei der Frage der Nachnutzung der bisherigen Stadtteilbibliothek im Obergiesinger Zentrum ein Mitspracherecht bei der Neuvermietung. Im Gremium besteht die übereinstimmende Auffassung, vor Ort sei auch weiterhin eine kulturelle Nutzung sehr gut vorstellbar.

Wie sieht Ihr ganz persönliches Giesinger Jahresfazit aus?

Carmen Dullinger-Oßwald: Ich bin sehr stolz auf die Menschen in unserem Stadtteil. Beispiel: Das große ehrenamtliche Engagement in und um die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge im Bereich der McGraw-Kaserne. Das ist überwältigend. Ohne die Leistung dieser Bürgerinnen und Bürger hätten wir es nie geschafft, unsere Flüchtlinge so zu versorgen. Ein herzliches Dankeschön allen, die mitgeholfen haben.

Das Interview führte Harald Hettich

Artikel vom 06.01.2016
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