Neustart im Januar

AWO-Nachbarschaftshilfe feiert Neueröffnung in Ottobrunn

Helene Nestler und Veronika Messner freuen sich über die Eröffnung des neuen Büros der AWO-Nachbarschaftshilfe im Januar.	Foto: hw

Helene Nestler und Veronika Messner freuen sich über die Eröffnung des neuen Büros der AWO-Nachbarschaftshilfe im Januar. Foto: hw

Ottobrunn-Neubiberg-Hohenbrunn · Im Januar beginnt für die AWO-Nachbarschaftshilfe eine brandneue Ära. Von der bislang ehrenamtlichen Verwaltung wird sie ab Januar ganz offiziell von einer hauptamtlichen Kraft geleitet. Und das alles an einem neuen Stützpunkt.

Ende Dezember zogen die Büro- und Verwaltungsräume der AWO-Nachbarschaftshilfe in die neuen Räumlichkeiten in der Putzbrunner Straße 52, Ecke Josef-Seliger-Straße um. Ab dem 11. Januar ist die AWO-NBH dort erreichbar, von Montag bis Donnerstag, von 9 bis 12 Uhr, unter Telefon 99 01 66 96. Wer die neuen Räumlichkeiten einmal kennen lernen möchte, ist zum Tag der offenen Tür am Freitag, 29. Januar, von 10 bis 15 Uhr herzlich eingeladen.

Zusätzlich zu den nagelneuen Büroräumen wird es dort auch einen Sozialraum geben, der auch von anderen sozialen Einrichtungen für Schulungen oder Besprechungen angemietet werden kann (Infos gibt es bei der AWO).

Nötig waren die Veränderungen aufgrund des veränderten und anspruchsvoller gewordenen Aufgabenspektrums, das die Nachbarschaftshilfe ableisten soll und will. So haben die beteiligten Gemeinden (Ottobrunn, Neubiberg, Hohenbrunn und Putzbrunn) auch allesamt der Finanzierung der hauptamtlichen Kräfte zugestimmt, betont die Vorsitzende der AWO-Nachbarschaftshilfe, Helene Nestler. Die erste hauptamtliche Kraft wird Veronika Messner sein, die im Laufe des Jahres noch weitere Unterstützung durch eine zweite hauptamtliche Kraft erhalten wird. Schon seit einigen Jahren ist Monika Messner in der Nachbarschaftshilfe engagiert und freut sich nun schon auf die vielfältigen Aufgaben, die auf sie warten.

Bislang war die Verwaltung der AWO-Nachbarschaftshilfe ein Gemeinschaftswerk, erklärt Helene Nestler. Ihr Dank gilt hier vor allem Barbara Stahl, Christa Baron, Kerstin Domabyl und Monika Geiselbrechtinger. Die engagierten Frauen werden aber auch weiterhin der Nachbarschaftshilfe die Treue halten, nur eben nicht im administrativen Bereich, informiert Helene Nestler. Die Anschubfinanzierung wurde von den beteiligten Gemeinden für den Zeitraum von drei Jahren bewilligt, dann will sich die Nachbarschaftshilfe wieder autark finanzieren. Zum Aufgabenspektrum gehört die Familienunterstützung, beispielsweise wenn die Mutter krank wird, und Unterstützung bei der Kinderpflege braucht, oder aber das Schülerpatenprojekt, bei dem seit drei Jahren 20 Paten Kinder bei ihrem Weg durch die Schule begleiten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Aufgabenstellung der Nachbarschaftshilfe ist die Seniorenarbeit. Im Jahr 2014 nahm dieser Aspekt einen Großteil der geleisteten Arbeit ein. Dazu gehören gemeinsame Einkäufe, Besuche, um gemeinsam spazieren zu gehen oder vorzulesen, Begleitungen zum Arzt oder die Erledigung von Post. Dieser Bereich soll auch in Zukunft ausgebaut werden, und alte Mensche beziehungsweise deren Angehörige intensiv beraten werden, wie man es anstellen muss, damit jemand möglichst lange in seinen eigenen vier Wänden bleiben kann. »Wir wollen dabei keine pflegerischen Tätigkeiten ausführen, aber wir organisieren alles, was nötig ist«, betont die Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe, Helene Nestler. Sie ist glücklich über die Professionalisierung der Verwaltungsarbeit.

»Die eigentliche Arbeit am Menschen bleibt ehrenamtlich, aber der Verwaltungsaufwand Drumherum wird immer mehr, da braucht es mehr Kontinuität als bislang«, betont sie. Auch wolle die Ehrenamtskultur gepflegt werden, dass sei mit einer hauptamtlichen Kraft viel leichter zu realisieren, so Nestler. Im Zuge dessen, dass das neue Büro eingeweiht wird, wird der Stützpunkt in Neubiberg aufgelöst, um Kräfte zu bündeln und sich zu fokussieren. Alle Fäden laufen in Zukunft in der Putzbrunner Straße zusammen. »Das Ehrenamt ist eine kostbare Ressource, man muss es gut behandeln«, betont Helene Nestler.

Mit der neuen hauptamtlichen Leitung verjüngt sich auch das Team, freut sich Helene Nestler. »Ich bin mit meinen 60 Jahren eine der jüngsten Mitarbeiterinnen«, verrät Nestler. Aber noch mehr Veränderungen stehen bei der AWO-Nachbarschaftshilfe ins Haus, denn Helene Nestler will bei den nächsten Vorstandswahlen nicht mehr antreten. Eine Nachfolgerin für ihr Amt hat sie sich indes schon ausgeguckt, sie habe auch schon eine positive Rückmeldung, freut sich die engagierte Ottobrunnerin. Viele Pläne hat sie noch für die AWO, zahlreiche Projekte wie die AWO-Rumpelkammer oder die Klawotte sind bereits fest etabliert im Leben der Gemeinden.

»Wir sind für die Aufgaben der Zukunft gut aufgestellt, allerdings brauchen wir dringend noch weitere Helfer. Schon eine Stunde in der Woche kann helfen, kann etwas bewirken«, wirbt Helene Nestler um neue Mitarbeiter. Wer Interesse an ehrenamtlicher Arbeit hat, kann sich mit dem Büro der Nachbarschaftshilfe in Verbidung setzen, dort wird das passende Aufgabenfeld im gemeinsamen Gespräch gefunden. hw

Artikel vom 07.01.2016
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