Einweihung

Schwabing · Thorarolle im Seniorenheim

Die Thorarolle ist über 100 Jahre alt, sie wurde von einem Schreiber aus England restauriert.	Foto: VA

Die Thorarolle ist über 100 Jahre alt, sie wurde von einem Schreiber aus England restauriert. Foto: VA

Schwabing · Im Saul Eisenberg Seniorenheim der AWO München-Stadt konnte ein Fest der ganz besonderen Art begangen werden. Zu Beginn des Chanukkahfestes/Lichterfest wurde in der kleinen Synagoge des Hauses eine »altneue« Thorarolle feierlich eingeweiht.

Diese Thorarolle hat eine ganz besondere Geschichte. Sie ist über 100 Jahre alt, war in einem Schrank in der ehemaligen Münchner Synagoge versteckt worden; dort überstand sie glücklicherweise unentdeckt die Verfolgung und Zerstörung durch die Nationalsozialisten.

Ein Sofer, ein Schreiber aus England, restaurierte die Pergamentrolle mit dem heiligen Text des Judentums und nun kann wieder aus ihr zu den Góttesdiensten vorgetragen werden. Verbunden wurde die Thorarolle mit dem Namen und Andenken an eine Überlebende, die die Gräuel der Nazizeit ebenso versteckt in einem Kleiderschrank überlebt hatte. Kraft und Hoffnung in dieser schrecklichen Dunkelheit und Angst gaben Ruth Zenker immer wieder das Wissen um die Ewigkeit der Lehre Gottes.

In Anwesenheit der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde, Frau Dr. hc Charlotte Knobloch, den Rabbinern, Bewohnern, Freunden und Mitarbeitern klang dieser schöne Tag mit dem Zünden der ersten Chanukkahkerze festlich und fröhlich aus.

Artikel vom 28.12.2015
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