Am Silvestertag werden weniger Kinder geboren als im Rest des Jahres

München · Seinen Geburtstag kann man sich nicht aussuchen. 366 Möglichkeiten hat jeder, darunter eher gewöhnliche Termine, aber auch einige außergewöhnliche.

In neun Wochen steht wieder ein 29. Februar an. Die an diesem Datum Geborenen können dann wieder zu ihrem eigentlichen Geburtstag feiern. Zuvor gibt es aber noch zwei Termine, die sich genauso gut merken lassen: den 31. Dezember und den 1. Januar. So können am Silvestertag 249 in Bayern geborene Kinder ihren ersten Geburtstag feiern.

Die Geburtenzahlen an Silvester liegen deutlich unter dem Jahresdurchschnitt, der sich im Jahr 2014 auf 312 Lebendgeborene pro Tag belief. Der geburtenstärkste Monat war der Juli mit durchschnittlich 351 Neuankömmlingen pro Tag, wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt.

Auffällig sei, dass an regulären Wochenarbeitstagen deutlich mehr Kinder auf die Welt kommen als an Wochenenden und Feiertagen. Besonders niedrig seien die Geburtenzahlen an den Weihnachtsfeiertagen, Silvester und Neujahr. Ein Grund dafür dürfte sein, dass in Krankenhäusern geplante Entbindungen bevorzugt auf die Wochentage Montag bis Freitag gelegt werden, da an diesen Tagen mehr Personal anwesend ist als an Wochenenden und Feiertagen. So lag die durchschnittliche Anzahl der Lebendgeborenen an Werktagen im Jahr 2014 bei 339 – also noch mal deutlich über dem Jahresdurchschnitt.

Wie das Landesamt weiter mitteilt, wurden im gesamten Dezember 2014 in Bayern 9.035 Lebendgeborene verzeichnet, also im Durchschnitt »nur« etwa 291 Kinder täglich. Der Dezember gilt tendenziell als ein Monat mit vergleichsweise niedrigen Geburtenzahlen, während die Sommermonate regelmäßig zu den geburtenstärksten Monaten zählen. Der geburtenstärkste Tag im Jahr 2014 war jedoch der 6. Juni. An diesem Tag erblickten 410 Kinder das Licht der Welt. Der geburtenschwächste Tag war im vergangenen Jahr der 25. Dezember mit 208 Neuankömmlingen. Zwar kann man sich seinen Geburtstag tatsächlich nicht aussuchen, aber Eltern und Geburtshelfer haben und nutzen durchaus ein paar Einflussmöglichkeiten. Warten wir mal den 29. Februar ab.

In diesem Jahr geht übrigens auch der 8. Mai als Geburtstag in die Geschichte der Stadt München ein. Mit der Geburt von Amelia Meyer am 8. Mai 2015 zählte die Stadt erstmals 1,5 Millionen Einwohner – Tendenz steigend.

Artikel vom 30.12.2015
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