Im Handwerkerhof wurden 343 »Könner« geadelt

Meisterfeier in Berg am Laim

Berg am Laim · Grund zum Feiern hatten am 25. Juli 2001 die Münchner Meisterschulen im Handwerkerhof. 370 junge Handwerkerinnen und Handwerker aus acht Berufssparten haben im vergangenen Schuljahr in den Münchener Meisterschulen die Schulbank gedrückt.

Mit Freude und Erleichterung konnten 343 Kandidaten die anstrengende Schulzeit mit dem krönenden Abschluss in Form des Meistertitels beenden.

Oberstudiendirektor Klaus Schreiber würdigte die hohe Motivation, den Leistungswillen, den Fleiß und die Ausdauer der Absolventen, denen mit durchschnittlich 45 Unterrichtsstunden pro Woche vieles abverlangt wurde. Ein Zeichen für die hohe Ausbildungsqualität seiner Schule sieht Herr Schreiber darin, dass insgesamt 92,7 Prozent der Meisterschüler die Prüfung mit Erfolg ablegten.

„Unsere Gesellschaft braucht dringend junge, beruflich engagierte Menschen, die bereit sind, ihr berufliches und soziales Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen und ihre bisherigen beruflichen und persönlichen Grenzen zu überschreiten, sie bringen die notwendige Dynamik in das Wirtschaftsleben“, gab Herr Schreiber den Jungmeistern mit auf den Lebensweg. Meisterliche Kenntnisse – gerade die Kombination aus fachlicher und kaufmännischer Ausbildung – sind eine hervorragende Grundlage für eine gesicherte berufliche Existenz.

Die besten Ergebnisse bei den Elektrotechnikern lieferte Franz Mayer aus Vogtareuth. Bei den Friseuren lagen Silke Hermann aus Benediktbeuren und Simone Luttenbacher aus Bad Tölz vorne.

Klassenbester bei den Feinwerkmechanikern war Georg Remlinger aus Peißenberg. Als Beste schnitten auch Helmut Ertl aus Tittmoning bei den Installateuren und Heizungsbauern, Landmaschinenmechaniker Lorenz Heckerl aus Mauern, Metallbauer Ubald Strobel aus Taufkirchen und Zahntechniker Raimund Spengler aus Penzing ab. Mit der Traumnote 1,07 konnte Informationstechniker Heiko Herbert aus Oberweißenbrunn sein Zeugnis entgegennehmen.

Glückwünsche zum Bestehen der Meisterprüfung erhielten die Schulabgänger außerdem von Frau Gerdi Westermeyr, der Vizepräsidentin der Handwerkskammer für München und Oberbayern, sowie von den jeweiligen Innungsobermeistern. Informationen zur Meisterschule Voraussetzung für die Aufnahme an die Meisterschulen im Handwerkerhof ist, dass die Studierenden die Gesellenprüfung abgelegt und anschließend mindestens zwei Jahre in einem Betrieb gearbeitet haben. Das Schuljahr beginnt im September und endet im Juli mit dem Ablegen der Meisterprüfung.

Folgende Fachbereiche werden geprüft: Fachtheorie, Fachpraxis, Wirtschaftliche und rechtliche Kenntnisse, Berufs- und arbeitspädagogische Kenntnisse (bzgl. Ausbildung). Die Meisterschulen im Handwerkerhof werden von einem Zweckverband der Landeshauptstadt München und der Handwerkskammer von München und Oberbayern getragen. Sie ist eine der größten Meisterschulen in Deutschland.

Die Studierenden kommen aus dem gesamten oberbayerischen Raum, die Meisterschüler für Zahntechnik sogar aus der gesamten Bundesrepublik. Jährlich werden bei uns ca. 400 Handwerker/innen in den folgenden acht Berufsfeldern zum Meister ausgebildet: Elektrotechniker, Feinwerkmechaniker, Friseure, Informationstechniker, Installateur und Heizungsbauer, Landmaschinenmechaniker, Metallbauer, Zahntechniker.

In den letzten 33 Jahren haben sich ca. 15.000 Handwerkerinnen und Handwerker an der Schule auf die Meisterprüfung vorbereitet. die Schule übernimmt ohne Schulgebühren die Vorbereitung auf alle Teile der Meisterprüfung, wobei die selbständige Führung eines Handwerksbetriebes eine zentrale Rolle im Unterricht einnimmt.

Artikel vom 10.10.2001
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