Die Zornedinger Chronik

Die Ortsteilchronik von Pöring vollendet das Geschichtswerk über Zorneding

Franz Pfluger, Piet Mayr und Hans-Jochim Lang (v. li.) stöbern in der Ortsteilchronik.	Foto: Stefan Dohl

Franz Pfluger, Piet Mayr und Hans-Jochim Lang (v. li.) stöbern in der Ortsteilchronik. Foto: Stefan Dohl

Zorneding/Pöring · In diesen Tagen veröffentlichte die Gemeinde Zorneding mit dem Heimatkundekreis Zorneding die Ortsteilchronik der Gemeinde Pöring.

Das 184 Seiten starke Werk bildet damit den Abschluss der vierteiligen Chronik über die Ortsteile der Gemeinde Zorneding. »Damit haben Sie ein Jahrhundertwerk für die Gemeinde geschaffen«, dankte Bürgermeister Piet Mayr den Machern des Buches. »Sie haben eine enorme Arbeit geleistet! Ohne Ihren Einsatz wäre das Buch nicht entstanden«, freut sich der stolze Zornedinger Bürgermeister.

In sechs Jahren großartiges geleistet

Und allen Grund zum Stolz kann die Gemeinde auch haben: Innerhalb der letzten sechs Jahre sind nun nach 57 Monaten Arbeit und Recherche vier umfassende Werke mit insgesamt 706 Seiten purer Gemeindegeschichte erschienen. Die Grundlage dafür waren vor allem Fotos, Daten, Dokumente und Ausarbeitungen aus dem Archiv des Heimatkundekreises Zorneding, die von weiterem Material aus externen Archiven und privaten Sammlungen komplettiert wurden. Kaum eine andere Gemeinde kann eine solch detailreiche und bebilderte Ortsgeschichte vorweisen. Somit bleibt die historische Vergangenheit und Tradition der ehemals bäuerlich geprägten Ortschaften auch für die nachkommenden Generationen begreiflich.

Seinen Anfang nahm übrigens alles mit der Ortschronik von Ingelsberg im Jahr 2009. Es folgte Wolfesing 2011 und schließlich pünktlich zum 1.200 Jubiläumsjahr die Chronik von Zorneding – die mit mehr als 300 Seiten auch die umfangreichste aller Ortsteilchroniken ist. Nun also folgt Pöring, ein ehemaliges Bauerndorf, dass irgendwie nach wie vor ein Eigenleben zu führen scheint. Ein Grund dafür mögen die Bahngleise sein, die den Ort als Barriere von Zorneding quasi »abgrenzen«. Ein wesentlich bedeutenderer Grund ist aber wohl die tiefe Verwurzelung der eingesessenen Vereine und Bewohner. Immerhin bis zur Gebietsreform am 1. Mai 1978 konnten sich die Pöringer erfolgreich gegen eine Eingemeindung durch Zorneding erwehren. In der mit 600 historischen und aktuellen Fotos bebilderten Ortschronik erfährt man nahezu alles über die wechselvolle Geschichte der Gemeinde.

Die Ursprünge der Vorstadtgemeinde reichen dabei bis tief ins zwölfte Jahrhundert zurück. Wer es ganz genau wissen will: Vor 1130 Jahren wurde Pöring erstmals als »Königshof« erwähnt. Damals war das heutige Pöring ein Edelsitz mit Hofgemeinschaft und Burg. Aber man erfährt auch noch weitere interessante Geschichten und Anekdoten.´Wussten Sie etwa das in Pöring sogar mal ein Schloss gestanden hat? Weiterhin erfährt man nahezu alles über das alltägliche Dorfleben, kulturelle Höhepunkte, persönlichen Erinnerungen an die Kindheit und den strukturellen Wandel der bäuerlichen Ortschaft bis zur heutigen 2.000 Einwohner Gemeinde.

Wo ist das Buch erhältlich?

Das Buch gibt’s für 19,80 Euro zu den üblichen Öffnungszeiten an der Pforte beim Rathaus Zorneding, Schulstraße 13, sowie bei »Steffis Schreibwaren« an der Oberen Bahnhofstraße 13. Gerade jetzt zur Weihnachtszeit dürfte sich das Buch als gutes Geschenk – nicht nur für die Alteingesessenen – eignen. In der ersten Auflage wurden zunächst 600 Exemplare gedruckt. Aber hier gibt Piet Mayr Entwarnung: »Wir haben das gesamte Mammutwerk auch digital bei der Druckerei speichern lassen. Ein Nachdruck ist also jederzeit möglich«. In Zukunft will die Gemeinde das Gesamtwerk bei offiziellen Anlässen, wie etwa Ehrungen, Jubiläen und Neubürgerempfängen ausgeben. sd

Artikel vom 16.12.2015
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