Großbaustelle Sternhaus

BayWa-Konzernzentrale am Arabellapark wird generalsaniert

Das in die Jahre gekommene BayWa-Hochhaus am Arabellapark wird generalsaniert, aufgestockt und bekommt neue Grünflächen.	Foto: BayWa

Das in die Jahre gekommene BayWa-Hochhaus am Arabellapark wird generalsaniert, aufgestockt und bekommt neue Grünflächen. Foto: BayWa

Arabellapark · Zwei weithin sichtbare 100-Meter-Kräne am BayWa Hochhaus machen klar, hier tut sich architektonisch etwas. Das in die Jahre gekommene sogenannte Sternhaus am Arabellapark wird generalsaniert.

Die Arbeiten dazu sind im vollen Gange: Nach dem Rückbau läuft nun die Hochbauphase an. Das Ergebnis am Ende der gut zweijährigen Bauzeit soll sein: eine moderne Konzernzentrale für ein internationales Münchner Traditionsunternehmen und ein ansprechendes Bauwerk für die Landeshauptstadt.

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Im Zuge der Modernisierung und Aufstockung wird der Baukörper höher, schlanker und optisch leichter. Das kreuzförmige Haupthaus gewinnt rund 7.000 Quadratmeter neue Bürofläche. Ergänzend dazu entsteht ein separates vierstöckiges Campusgebäude mit weiteren 5.500 Quadratmetern Platz. Eingebettet sind beide Bauten in einer Grünanlage.

Das Sternhaus, seit über 40 Jahren Konzernzentrale der BayWa, wird für eine Investitionssumme im unteren dreistelligen Millionen-Bereich generalsaniert, modernisiert und erweitert. »An unserem angestammten Firmensitz wollen wir eine optisch ansprechende Konzernzentrale schaffen, die sowohl eine moderne Arbeitswelt bietet als auch die Entwicklung der BayWa widerspiegelt und weiter mitträgt«, erläutert Andreas Helber, Finanz- und Immobilienvorstand der BayWa.

Das bisherige Hochhaus wird um rund elf Meter aufgestockt. Die Baumaßnahmen im 17. bis 20. Obergeschoss bringen eine zusätzliche Bürofläche von rund 7.000 Quadratmetern. Dazu wird das 17. Obergeschoss, das im Bestand als Technikgeschoss diente, zurückgebaut und als Vollgeschoss wieder aufgestockt. Die Etagen 18 bis 20 kommen neu hinzu. Dabei handelt es sich um zurückversetzte Staffelgeschosse. Die großzügigen Verglasungen sorgen hier für Helligkeit im Innern und eine leichte Optik von außen. Das 20. Obergeschoss mit Panoramablick auf München und in die Alpen ist für den Konferenzbereich vorgesehen.

Das Hochhaus wird nach Abschluss der Arbeiten eine neue Silhouette haben – deutlich gestreckter und eleganter. »Dies erreichen wir durch entsprechende Rücksprünge und Materialwechsel innerhalb der Gebäudeaußenhaut«, erläutert Prof. Andreas Hild, Lehrstuhlinhaber für Entwerfen, Umbau und Denkmalpflege an der Technischen Universität München, und Mitinhaber des Architekturbüros Hild und K.

Die Gestaltung der neuen Fassade setze gezielt auf der vorgefundenen Architektur der 1960er und 1970er Jahre auf und entwickle sie unter heutigen Vorzeichen weiter. »Das Ergebnis ist ein gezacktes Relief aus überlappend angeordneten Glasfaserbetonplatten. Durch die Hinterlegung mit dunklem Metall entsteht ein raffiniertes Licht-Schatten-Spiel«, so der Architekt weiter.

Ergänzt wird der Komplex durch den Bau eines Campusgebäudes: Mit Erdgeschoss und drei Stockwerken gibt es hier weitere 5.500 Quadratmeter Fläche. Eine Esplanade verbindet diesen neuen Bau mit dem Sternhaus, in dem im Erdgeschoss Kantine, Cafeteria und das durch den Umbau stark aufgewertete Foyer untergebracht sind. Zum repräsentativen Charakter der neuen Konzernzentrale sollen auch die Außenanlagen beitragen. Sie werden komplett neu gestaltet und parkähnlich angelegt. Insgesamt werden dies 13.000 Quadratmeter sein, wobei die Grünflächen allein rund 8.000 Quadratmeter umfassen – für den ansonsten stark bebauten Arabellapark eine willkommene grüne Oase für Mitarbeiter ebenso wie für Bewohner im Viertel.

Die bisher oberirdisch angeordneten Parkplätze werden bis auf wenige Buchten unter die Erde verlegt. In der erweiterten Tiefgarage stehen dann mit rund 610 Stellplätzen etwa 150 mehr als bislang zur Verfügung. Rund 240 Stellplätze, davon 180 überdacht, werden für den Rad fahrenden Teil der Belegschaft eingerichtet. Die Mitarbeiter räumten im Herbst 2014 das Gebäude für die Revitalisierung und zogen in ein Ausweichquartier in der Sankt-Martin-Straße 76 um. Nach Abschluss der Bauarbeiten soll es im Laufe der ersten Jahreshälfte 2017 in die Arabellastraße zurückgehen. Insgesamt lassen sich in dem neuem Gebäudekomplex aufgrund flexibler Büroflächenstrukturen rund 1.800 Arbeitsplätze einrichten, hochwertig und modern ausgestattet für ein zeitgemäßes Arbeiten.

Das Sternhaus wurde im Zuge der Erschließung des Arabellaparks 1969 errichtet. Die BayWa zog dort im Jahr 1976 ein. Zur Sanierung wurde das BayWa Hochhaus in eine Projektgesellschaft eingebracht, an der die BayWa und die Competo Capital Partners GmbH, München, jeweils 50 Prozent halten. Nach Abschluss der Arbeiten soll das Haus an einen Investor verkauft und von der BayWa langfristig angemietet werden.

Artikel vom 08.12.2015
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