Für die Eingliederung

Leistungsträger vernetzen sich im Berufsförderungswerk

Johann Haiböck diskutierte mit 40 weiteren Fachvertretern über die Wiedereingliederung behinderter Menschen in den Arbeitsmarkt. 	Foto: BFW Kirchseeon

Johann Haiböck diskutierte mit 40 weiteren Fachvertretern über die Wiedereingliederung behinderter Menschen in den Arbeitsmarkt. Foto: BFW Kirchseeon

Kirchseeon · Unter dem Titel »Perspektiven erweitern – Kompetenzen vernetzen« haben sich vor kurzem knapp 40 Mitarbeiter von Krankenkassen, Rentenversicherung, Jobcentern, Agentur für Arbeit und Kliniken zum fachlichen Austausch im Berufsförderungswerk München in Kirchseeon getroffen.

Inhalt der Arbeitstagung war das Leistungsspektrum verschiedener Träger zur (Wieder-)eingliederung von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt. Im Brennpunkt standen dabei die Integrationsämter und der Bezirk Oberbayern als überörtlicher Träger der Sozialhilfe. Tagungsleiter Johann Haiböck von der Deutschen Rentenversicherung Bayern Süd regte die Teilnehmer dazu an, sich durch die Tagung persönlich stärker zu vernetzen, um so im Dienste des Klienten die besten Maßnahmen einleiten zu können.

Die Leistungen der Integrationsämter stellte Werner Oberschätzl vom Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) Region Oberbayern vor. Arbeitgeber könnten hier behinderungsbedingte Kosten bezuschusst bekommen, Arbeitnehmern helfe man vor allem mit technischen Beistellungen. Besonders interessant für Unternehmen seien die Förderung sogenannter »personeller Unterstützung« von Menschen mit Behinderung durch Kollegen und die Bereitstellung einer »Arbeitsassistenz«, also eines fest angestellten Assistenten für den behinderten Mitarbeiter.

Als Kernleistungen des Bezirks Oberbayern charakterisierte Annamia Heiss anschließend die Eingliederungshilfe und Hilfestellungen zur Pflege. Schwierigkeiten bereiteten dabei oft die Abgrenzung von Zuständigkeiten. Um dieses Problem zu beheben sei eine Tagung wie diese die ideale Plattform zur Vernetzung. In anschaulichen Praxisbeispielen konnten die Teilnehmer anschließend noch konkrete Fälle besprechen und ihre Kontaktdaten austauschen. Nach der überwiegend positiven Resonanz der Veranstaltung plant das Berufsförderungswerk München für 2016 eine Fortsetzung in bewährter Zusammenarbeit mit der AOK Bayern und der Deutschen Rentenversicherung Bayern Süd.

Das Berufsförderungswerk (BFW) in Kirchseeon ist ein Zentrum für berufliche Rehabilitation, das heißt, wer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in seinem Beruf arbeiten kann, wird hier mit medizinischer und psychologischer Begleitung umgeschult. Weitere Infos unter www.bfw-muenchen.de

Artikel vom 06.12.2015
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