Kulturpreis Bayern

Junger Poinger Künstler wurde nun geehrt

Poing · Thomas Silberhorn aus Poing wurde als bester Absolvent der Akademie der Bildenden Künste München mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet, im Beisein des Bayerischen Kultusministers Ludwig Spaenle.

Neben fünf Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur wurden für die Wissenschaft die besten Absolventen und Doktoranden aller bayerischen Hochschulen in der Kulturarena in Essenbach bei Landshut mit dem Preis gewürdigt.

Bruno Jonas, Eugen Gomringer, Brigitte Hobmeier, Christiane Karg, Ingo Maurer und Thomas von Steinaecker hießen die Kunstpreisträger des Abends. Neben ihnen erhielt Thomas Silberhorn für seine Abschlussarbeit den Kulturpreis Bayern. Die jährliche Auszeichnung für Künstler und junge Akademiker verleiht die Bayernwerk AG in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Silberhorns Abschlussarbeit trägt den Titel Flow 2.

Der Kulturpreistraäger war in der Klasse von Stephan Huber, wurde 2014 zum Meisterschüler ernannt und erhielt dieses Jahr sein Diplom und zusätzlich den Art Prize des Martin B. Leisser Art Fund in Pittsburgh. Der Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit liegt auf Installationskunst und auf kinetischen Objekten. In der Arbeit Flow 2 fährt der Sitz eines Treppenlifts seine Schiene im Raum herum. Er hat sich aus der vorgegebenen Bahn befreit und bewegt sich selbstständig, abhängig nur von der Energieversorgung und eingeschränkt durch die den Raum begrenzenden Wände.

Das vorher als Hilfsmittel gedachte und gebaute Objekt kratzt jetzt Furchen in den Boden, ist zur Bedrohung geworden, stellt eine Gefahr für die Menschen dar. Der Versuch des Eindringlings, sich in der ungewohnten Umgebung zu etablieren, scheitert aber an seiner Zweckentfremdung: So wirken die Bewegungen trotz ihrer Gewalt bei längerer Beobachtung hilflos und die Erkenntnis stellt sich ein, dass das Projekt der Autonomie dieser Maschine nicht gelingen wird. Er bäumt sich auf - aber kommt dabei nicht aus. Die Preisträger wurden von ihrer jeweiligen Hochschule ausgewählt und erhalten ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro.

Artikel vom 24.11.2015
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