Duell der Trainer-Routiniers geht an Benno Möhlmann

TSV 1860 München verlässt Abstiegsplätze

Traumtor: Michael Liendl. Foto: A. Wild

Traumtor: Michael Liendl. Foto: A. Wild

München/Giesing · Unter den Augen ihres Mehrheitsgesellschafters Hasan Ismaik, der erstmals seit fast einem Jahr seinem Klub wieder einen Besuch in der Arena abstattete, gelang dem TSV 1860 München ein überraschender sportlicher Befreiungsschlag gegen den ambitionierten FC St. Pauli. Beim 2:0 (0:0) trafen die beiden Österreicher Michael Liendl und Rubin Okotie.

Ihr zweiter Saisonsieg ließ die Weißblauen, die aus den letzten drei Spielen sieben Punkte holten, erstmals seit dem fünften Spieltag von einem direkten Abstiegsplatz auf den Relegationsrang klettern. Die Gäste aus Hamburg vergaben vor 30.100 Zuschauern während der Anfangsphase in der Fröttmaninger Arena zwei sehr gute Gelegenheiten durch Waldemar Sobota (8. Min.) und Lennart Thy (17. Min.). Danach bekam das Team von Trainer Benno Möhlmann die Partie besser in den Griff. Der FC Sankt Pauli sah sich zunehmend in die Defensive gedrängt. Nachdem Michael Liendl im ersten Durchgang noch mit einem Fernschuss an einem Verteidigerbein hängen geblieben war, nahm er nach dem Seitenwechsel noch einmal Maß aus der Distanz und diesmal rauschte der Ball mit hohem Tempo aus knapp 30 Metern zum 1:0 für die Löwen ins Netz (53. Min.). Robin Himmelmann im Tor des FC St. Pauli streckte sich bei Liendls erstem Tor im Trikot der Giesinger vergeblich. Drei Minuten später sorgte sein Landsmann Rubin Okotie für die Vorentscheidung. Der Torjäger nahm ein Zuspiel von Marius Wolf auf, drehte sich geschickt um seine beiden Gegenspieler und traf zum 2:0 direkt in den Winkel (56. Min.). Bis zum Schlusspfiff mühten sich die Gäste ohne Erfolg darum, der Partie eine Wende zu geben. Die Defensive der Löwen um ihren starken Kapitän Christopher Schindler erstickte alle Angriffe des Aufstiegsfavoriten. Im Gegenzug blieben die Weiß-Blauen durch Konterangriffe gefährlich.

Der 61-jährige St. Pauli-Trainer Ewald Lienen und sein gleich alter Berufskollege Benno Möhlmann sind die Routiniers unter den Trainern der Zweiten Liga. Lienen war nur mit der ersten halben Stunde seines Teams zufrieden. »Danach hatte Sechzig eine andere Energie.« Nach der Pause habe sein Team keinen Zugriff mehr auf das Spiel gehabt. »Wir haben nach dem Rückstand nicht die richtigen Mittel gefunden und am Ende auch zu Recht verloren.« Benno Möhlmann gestand: »In den ersten 15 bis 20 Minuten waren wir nicht selbstbewusst genug. Wir hätten zu diesem Zeitpunkt genauso gut bereits 0:1 oder 0:2 zurückliegen können.« Bis Weihnachten will Möhlmann nun seine Spieler »noch besser kennenlernen«, ehe er sich ein sportliches Urteil über einzelne Akteure bilde.

Nächster Kennenlerntermin ist am kommenden Samstag in Ostwestfalen. Dort empfängt um 13 Uhr der SC Paderborn 07 den TSV 1860 München.

(as)

Artikel vom 24.11.2015
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