Achtung Trickbetrug

Schwabing · Präventionskampagne der Polizei in Kooperation mit der HVB

Ulrich Mönius (HVB), Polizeivizepräsident Werner Feiler und Uwe Dörnhöfer, Leiter EG-Enkeltrick bei der Pressekonferenz.	Foto: Soir

Ulrich Mönius (HVB), Polizeivizepräsident Werner Feiler und Uwe Dörnhöfer, Leiter EG-Enkeltrick bei der Pressekonferenz. Foto: Soir

München/Schwabing · Ältere Menschen fallen immer wieder der Betrugsmasche »Enkeltrick » zum Opfer. Die Betrüger rufen an und geben sich mittels geschickter Gesprächsführung als Verwandter und Bekannter aus. Oftmals beginnt der Anruf mit der Frage »Rate doch mal wer dran ist?«

Münchner Polizei warnt vor Trickbetrug
Betrugs-Delikte, deren häufigsten Opfer unsere älteren Mitbürger sind

Sobald ein Name genannt wird, geben sich die Betrüger als diese Person - oftmals als Enkel aber auch als Nichte oder eine andere vertraute Person - aus. Die Trickbetrüger gehen hier extrem selbstbewusst vor und setzen ihre Opfer so lange unter Druck, bis für die »finanzielle Notlage« Geld geliehen wird. Das Polizeipräsidium München und die HypoVereinsbank (HVB) starten nun bereits die zweite Präventionskampagne. Bei der Pressekonferenz zur Kampagne erklärt Polizeivizepräsident Werner Feiler: »Der Schaden liegt oft im fünfstelligen Bereich, es werden auch rüstige und geistig agile Personen betrogen. Die Präventionstipps müssen einfach und praxisnah gehalten werden. Dieses Jahr kamen bereits 624 Fälle zur Anzeige, der Schaden beträgt bisher bereits rund 500.000 Euro und mit einer Abnahme der Fallzahlen ist leider auch in Zukunft nicht zu rechnen.«

Die Kampagne unter dem Motto: »Betrüger sind mit allen Wassern gewaschen. Wir lassen Sie nicht im Regen stehen« wird in der letzten November- und ersten Dezemberwoche durchgeführt. und ist großflächig angelegt. Die gängigen Social Media Plattformen werden bedient, Flyer werden in Apotheken und anderen Geschäften ausgelegt, es gibt Infoanzeigen auf den Screens in der U-Bahn und auch Radio- und TV-Spots.

Die Schwabinger Polizei richtet zu dieser Kampagne jeweils vormittags an folgenden U-Bahnhöfen (im Zwischengeschoss) Infostände ein: Dienstag, 24. November, Münchner Freiheit; Mittwoch, 25. November, Bonner Platz; Donnerstag, 26. November, Hohenzollernplatz; Donnerstag, 3. Dezember, Münchner Freiheit; Freitag, 4. Dezember, Hohenzollernplatz.

Neben der Beratung durch Polizeibeamte werden Flyer verteilt und weitere Kontaktadressen genannt. Ein wichtiger Aspekt der Prävention ist, dass auch die echten Kinder, Enkelkinder mit ihren Senioren über das Thema »Enkeltrick« sprechen. Auch sollten die Senioren folgende Tipps beherzigen: Nachfragen, ob die Person tatsächlich selbst angerufen hat, niemals Geld an fremde Personen aushändigen, Kontrollfragen stellen wie zum Beispiel: »Wann bist du geboren?«.

Oft wird so ein Trickbetrug enttarnt, die Betroffenen bleiben vor weiterem Schaden bewahrt. So geschehen auch in dem Fall einer Kundin der HypoVereinsbank, hier vereitelte ein Bankmitarbeiter durch gezielte Fragen den Trickbetrug. Eine 87-jährige Münchnerin wollte Geld abheben, um einer »falschen« Enkelin zu helfen. Der Bankmitarbeiter verständigte die Polizei, bei der verabredeten Geldübergabe wurde der Bargeldabholer verhaftet. Ulrich Mönius, Regionalleiter München der Hypo Vereinsbank, betont: »Es geht um viel Geld, es geht um das Geld unserer Kunden. Darum ist es uns sehr wichtig, unsere Mitarbeiter für dieses Thema zu sensibilisieren, hier ist die Kundennähe wichtig.« Die Mitarbeiter werden regelmäßig geschult. peso

Artikel vom 24.11.2015
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