Das Lazarett lichtet sich

Der EHC Klostersee reist ohne Druck nach Niederbayern

Kapitän Gert Acker vom EHC Klostersee (rotes Trikot) beim Bully im letzten Aufeinandertreffen mit dem Deggendorfer SC, bei dem die Grafinger am Sonntag gastieren.	Fotos: smg / Chris Unverdorben

Kapitän Gert Acker vom EHC Klostersee (rotes Trikot) beim Bully im letzten Aufeinandertreffen mit dem Deggendorfer SC, bei dem die Grafinger am Sonntag gastieren. Fotos: smg / Chris Unverdorben

Grafing · Die weite Heimfahrt aus Selb am vergangenen Sonntag war dem Tross des EHC Klostersee einerlei. Schließlich hatte man mit der überzeugenden Vorstellung bei den Wölfen einen 6:2-Erfolg und dafür drei Punkte mit auf die Rückreise nehmen können.

EHC Klostersee
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Entsprechend entspannt ging es bei den Grafinger Rot-Weißen in die abgelaufene Woche – mit guten Aussichten auf die Rückkehr von Niko Senger (verletzt), Florian Engel (privat unabkömmlich gewesen), Maximilian Merz (krank) und sicher dem gesperrt gewesenen Dominik Unverzagt. Womit man die bevorstehenden Aufgaben wohl erneut eine rundum schlagkräftige Mannschaft angehen kann.

1 – 5 – 4 – 1: Das Elferfeld in der Oberliga Süd ist aktuell viergeteilt, wobei sich ganz vorne der EV Regensburg schon mal einen »Sicherheitsabstand« zum Verfolgerfeld herausgearbeitet hat und ganz hinten der EHV Schönheide 09 derzeit ein wenig den Anschluss verpasst hat. Dazwischen kann das Ganze sowohl im vorderen als auch dem hinteren Mittelfeld nach einem Doppel-Spieltag, mit dem es bekanntlich sechs Punkte zu gewinnen (oder zu verlieren) gibt, schon wieder ganz anders aussehen. Der Druck an manchen Standorten ist nur zu erahnen, hat aber in zwei Fällen bereits den Trainern ihren Job gekostet. In Sonthofen bei den Bulls wurde Dave Rich intern in den Nachwuchs versetzt, übernommen hat dafür dessen bisheriger Assistent Jochen Koch. Beim Schlusslicht Schönheide hat Holger Lenk für Norbert Pascha übernommen. Kurzfristig brachte das immerhin einen Teilerfolg für die Wölfe gegen die Tölzer Löwen (3:4 nach Verlängerung).

Wobei: Die ECT-Buam, an diesem Freitagabend Derby-Gegner beim EHC Klostersee im Grafinger Eisstadion (Partie bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht beendet) scheinen den Schönheidern zu liegen. Alle vier Zähler holte man gegen die Tölzer, die nach schwachem Saisonstart inzwischen bis auf Platz fünf nach oben geklettert sind.

»Das zeigt, dass grundsätzlich nichts unmöglich ist«, behauptet Andzejs Mitkevics. Allerdings erklärte der Klosterseer Coach auch postwendend, dass in Bad Tölz natürlich zur Qualität auch eine enorme Tiefe im Kader und dazu hochwertiger Nachwuchs durch das DNL-Team vorhanden sei. »Klar ist jedoch, dass wir uns nicht verstecken müssen, wenn wir einigermaßen komplett und verletzungsfrei sind.« Eindrucksvoll gezeigt hatte das die Truppe um Kapitän Gert Acker am zurückliegenden Wochenende mit vier von sechs möglichen Punkten gegen die Bayreuth Tigers (4:5 in der Overtime) und eben mit dem 6:2 in Selb. Gegen zwei Gegner also, die in der Endabrechnung durch die Bank unter die besten Vier getippt wurden.

Dort im Spitzenfeld tummelt sich der niederbayerische Deggendorfer SC, auf den die Grafinger am Sonntag, 22. November, ab 18.30 Uhr auswärts treffen. Nennen manche dies eine Überraschung, trauten die Liga-Kenner den Niederbayern ein Mitmischen ganz weit vorne durchaus zu. Schließlich wurde in das Team satt investiert und mit einigen gestandenen Puckjägern kräftig aufgerüstet. smg

Artikel vom 20.11.2015
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