Das ist der Gipfel

München · Aktion auf dem Olympiaberg für den Klimaschutz

Weltweit schmelzen die Gletscher, die Berggipfel verlieren ihre schneeweiße Färbung. Deshalb soll der Olympiaberg am 29. November einen weißen Gipfel bekommen.	Foto: Tina Schmitt

Weltweit schmelzen die Gletscher, die Berggipfel verlieren ihre schneeweiße Färbung. Deshalb soll der Olympiaberg am 29. November einen weißen Gipfel bekommen. Foto: Tina Schmitt

München/Olympiapark · Ein breites Münchner Aktionsbündnis ruft am 29. November zum Gipfelmob auf. Ab 12 Uhr erklimmen Bürger der Stadt und der Region gemeinsam den Olympiaberg und färben den Gipfelbereich weiß – natürlich umweltgerecht, indem die Teilnehmer mit weißer Kleidung den Olympiaberg bevölkern.

Der Gipfelmob fordert die Entscheidungsträger in Paris, Berlin und München auf, beim Klimaschutz »endlich in Gang zu kommen«.

Politiker wollen Politik für die Bürger machen.
In Paris haben sie jetzt eine Chance dazu.

Am Montag, 30. November, beginnt in Paris die 21. UN-Klimakonferenz. Die Delegierten verhandeln eine der dringlichsten Herausforderungen der Menschheit – ein völkerrechtlich verbindliches Klimarahmenabkommen zur Begrenzung der Kohlendioxidemissionen. »Warum aber haben zwei Jahrzehnte internationaler Verhandlungen keine verbindlichen Reduktionsziele hervorgebracht?« Das Aktionsbündnis fordert eine Antwort auf die Frage und dass dieser Zustand jetzt geändert wird. »Die Zeit für einen Paradigmenwechsel in der Klimapolitik ist jetzt gekommen«, betonen die Verantwortlichen des Aktionsbündnisses von Green City, den Münchner Grünen, den Münchner Kammerspielen, dem Rachel Carson Center (LMU), dem Netzwerk Klimaherbst, der Münchner ÖDP, der GLS Bank, ETEPETETE, Polarstern und rehab republic und fordern die Entscheider der Klimakonferenz in Paris auf, sich endlich auf verbindliche Ziele und wirksame Umsetzungsstrategien der Emissionsreduktion zu einigen und eine Trendwende beim Klimaschutz einzuleiten.

Das Zwei-Grad-Ziel (Begrenzung der globalen Erwärmung um zwei Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Epoche) sei noch erreichbar, erfordere aber »eine globale Energiewende hin zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien und die konsequente Abkehr von fossilen Energien«. Zudem müsse eine ausreichende finanzielle Unterstützung für die vom Klimawandel betroffenen, ärmeren Länder vereinbart werden.

Mit dem Gipfelmob #dasistderGipfel am 29. November will das Aktionsbündnis ein Zeichen für konsequenten Klimaschutz setzen. Alle Münchnerinnen und Münchner sind aufgerufen, gemeinsam als Menschenmasse den Gipfel des Olympiabergs weiß zu färben. Die Aktion startet um 12 Uhr am Fuß des Nordhangs, direkt am Ufer des Olympiasees. Von dort erstürmt der Mob den Gipfel des Olympiabergs und stellt die Fahne der COP21 (UN-Klimakonferenz in Paris) auf.

Das Aktionsbündnis ruft alle Münchner auf, mitzumachen und Teil eines Videoclips zu werden. Beim Gipfelmob und dem anschließenden Global Climate March auf der Leopoldstraße setzen die Akteure ein Zeichen dafür, dass die globale Erderwärmung aufgehalten werden müsse.

Dass die globale Erderwärmung von Menschen gemacht ist, ist nicht zweifelsfrei bewiesen, jedoch deuten alle Indikatoren stark darauf hin. Der Weltklimarat hält einen Zusammenhang für extrem wahrscheinlich, unter anderem auch deshalb, weil die aktuelle Erwärmungsphase, anders als natürliche Temperaturschwankungen der Erdgeschichte, erheblich schneller abläuft.

Artikel vom 21.11.2015
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