27. Museumstag des König-Otto-Museums

Ottobrunn · Armband und Jagdbecher

Ottobrunn · Bereits zum 27. Mal findet heuer der Museumstag des Otto-König-von-Griechenland-Museums der Gemeinde Ottobrunn statt.

Am Donnerstag, den 3. Dezember um 19.30 Uhr spielen im Ratssaal des Wolf-Ferrari-Hauses ein Goldarmband, ein Jagdbecher in Form eines Setterkopfes und bisher unveröffentlichte Dokumente aus den ersten Regierungsjahren Ottos eine wichtige Rolle. Nach einer Einführung durch Professor Jan Murken, den Leiter des Museums, hat der frühere Generaldirektor der Staatlichen Archive Bayerns, Professor Hermann Rumschöttel das Wort, um über die Protokolle des Bayerischen Regentschaftsrates in Griechenland zu sprechen. Als Otto 1832 König von Griechenland wurde, war er 17 Jahre alt und damit nicht volljährig. Bis zum 31. Mai 1835 vertrat ihn ein Regentschaftsrat, dessen Präsident Ludwig Joseph von Armansperg war. Die damals entstandenen politischen Protokolle der Bayerischen Regentschaft lagen bisher unveröffentlicht in einem nichtstaatlichen Archiv in Athen. Mit Hilfe des Förderkreises des Museums und der Staatlichen Archive Bayerns konnte eine digitale Kopie dieser historisch bedeutenden Akten angefertigt werden.

Kostbare Neuerwerbungen

Außerdem werden zwei kostbarer Neuerwerbungen des Museums präsentiert: Die Kunsthistorikerin und Journalistin Daniela Thiel, die seit 2002 Mitveranstalterin der interdisziplinären Vortragsreihe »Bild und Botschaft« an der LMU München ist, stellt das abgebildete Armband vor: Auf drei goldgefassten schwarzen Glasscheiben sind Griechen in Tracht in der einzigartigen Mikromosaik-Technik dargestellt. Die Vorlagen zu den abgebildeten Personen sind dem 1825 erschienenen Werk »Trachten und Gebräuche der Neugriechen« von Otto Magnus von Stackelberg entnommen. Das Armband stammt aus dem Nachlass der Ehrenstiftsdame Emilie von Waldenburg (1817-1893), einer Nichte von Friedrich dem Großen.

Herbert Speckner, Historiker und Vorstandsmitglied des Förderkreises, konnte durch seine freundschaftliche Verbindung zu dem in Athen lebenden Kulturdiplomaten Andrew Graham Bonar dem Museum ein besonderes Geschenk vermitteln: einen silbernen Jagdbecher in Form eines Setterkopfes, den König Otto in seiner bayerischen Exilzeit dem britischen Botschafter in München, Alfred Guthrie Graham Bonar, geschenkt hatte. Jan Murken

Artikel vom 12.11.2015
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...