Münchnerinnen gewinnen bei »Life in Universe«

Grüße aus dem All

Haidhausen · Planet »Nennra« im Jahr 42 001: eine außerirdische Sonde mit Informationen von einem fremden Planeten namens »Erde« bringt die Bevölkerung in Aufruhr.

Die Emotionen schwanken zwischen Neugier, Angst, Hoffnung und Freude...

Mit dieser Idee Fiktion überzeugten die Münchner Schülerinnen Alice Verweyen und Katrin Ahr bei der nationalen Ausscheidung des Schülerwettbewerbs »Life in the universe« die Expertenjury. Der Contest, den mehrere Astronomie-Forschungsstätten zusammen mit der Förderung der Europäischen Kommission europaweit initiierten, fand im Rahmen der Veranstaltung »Physik und Leben« im Deutschen Museum statt. Teilnehmen durften Schüler jeden Alters.

Es gab zwei Kategorien: eine wissenschaftliche bei der man , z.B. mit einem Aufsatz oder einem Doku-Film teilnehmen konnte, und eine künstlerische, für die man Beiträge wie z.B. ein Theaterstück, ein Gedicht oder eine Geschichte einreichen konnte. Die zur Auswahl gestellten Themen drehten sich alle um die Frage nach außerirdischem Leben, so z.B. »Spuren von Leben in unserem Sonnensystem« oder »Extreme Lebensformen«. Die Arbeiten wurden abschließend vor einer Jury und Publikum auf einer Bühne präsentiert.

Die 19jährige Alice und die 20jährige Katrin hatten sich für einen künstlerischen Beitrag entschieden: ein Potpourri aus fiktiven Zeitungsausschnitten, die die Reaktion der Gesellschaft von »Nennra« auf Botschaften an Außerirdische zeigt. Da sind Boulevardzeitungen vertreten mit Fragen wie »Sind die Außerirdischen die Lösung all unserer Probleme«, aber auch wissenschaftliche Beiträge aus Fachzeitschriften, die sich unter anderem mit dem Problem beschäftigen, »ob die Außerirdischen vielleicht «chon tot sind".

Sie hätten sich »nichts erwartet«, da sie doch auch nur eine Woche Zeit gehabt hätten, erklären die Mädchen. Sie beschäftigen sich seit Jahren mit Astronomie und besitzen sogar ein eigenes Teleskop. Der eigentliche Clou an dem liebevoll gestalteten und wohldurchdachten Projekt ist jedoch die Art der Präsentation: Die Hobby-Astronomen spielen hierbei zwei Wissenschaftler von Nennra und das Publikum wird als Bevölkerung des Planeten ins Spiel einbezogen. Anhand der Zeitungsartikel klären die beiden »Expertinnen« ihre Zuhörer dann über neueste Erkenntnisse über die Sonde von der »Erde« auf.

Die Münchner Jury konnten Alice und Katrin mit der pfiffigen Idee überzeugen - nun müssen die beiden sich in der internationalen Ausscheidung in Genf behaupten, die jetzt ansteht. Über 50 Konkurrenten aus 23 europäischen Ländern und eine Präsentation auf Englisch erwarten die Münchnerinnen - doch die beiden sehen das ganz gelassen. »Mitmachen ist alles« erklärt Alice.

Besonders freuen die beiden sich auf die Expertengespräche, an denen sie teilnehmen dürfen, und bei denen man »vielleicht auch Kontakte knüpfen kann«. Trotzdem: Gewinnen wäre natürlich trotzdem »absolut Klasse« - als Gewinn winkt unter anderem ein Besuch beim Ariane-Staat in französisch Guyana.

Und was denken die beiden, gibt es denn nun Leben im All? »Naja«, grinst Alice, »wär sonst vielleicht 'ne riesen Platzverschwendung!« ah

Artikel vom 21.11.2001
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