Christof Schulz ist neuer Leiter der vhs Südost

Ottobrunn · Digitale vhs und Integration

Christof Schulz in seinem Büro im Haidgraben 1c. 	Foto: MO

Christof Schulz in seinem Büro im Haidgraben 1c. Foto: MO

Ottobrunn · Die vhs Südost hat seit September einen neuen Geschäftsführer: Christof Schulz. Mein Ottobrunn sprach mit dem dreifachen Familienvater über seine neue Aufgabe.

MO: Herr Schulz, Sie arbeiten seit 14 Jahren bei der vhs Südost, seit 1. September sind sie der Geschäftsführer. Was hat sich nun für Sie geändert?

Christof Schulz: Ich bin jetzt allein verantwortlich für alles; das ist schon ein anderes Gefühl. Davor war ich Teil eines Leitungsteams, im letzten dreiviertel Jahr ein Tandem mit Karl Heinz Eisfeld. Wir waren beide Geschäftsführer, bis er im Sommer in Ruhestand ging.

MO: Welche Aufgabe liegt Ihnen besonders am Herzen?

Christof Schulz: Da fallen mir gleich zwei ein: die digitale Volkshochschule und die Integration. Wir bieten seit einiger Zeit schon Webinare in der Form an, dass Teilnehmer bei uns zusammen kommen und gemeinsam per Internet-Übertragung eine Vorlesung sehen, bei der man im Anschluss im Chat Fragen stellen kann. In diesem Semester bieten wir zum ersten Mal 13 eigene vhs-Webinare an, bei denen man von zuhause aus die Kursleiter und ihr Angebot via Internet live miterleben kann. Das Thema Integration ist uns schon seit langem wichtig. Seit 2012 haben wir eine Zusammenarbeit mit dem Helferkreis Asyl Ottobrunn-Hohenbunn und anderen Helferkreisen. Wir möchten möglichst viele Helfer qualifizieren, dass sie den Flüchtlingen zumindest das erste Deutsch beibringen können. Dann kommen sie zu uns in die Deutschkurse. Für die Traglufthallen-Flüchtlinge beginnen gerade die ersten Kurse. Generell möchten wir ausreichend viele Kurse anbieten, um Flüchtlinge und Bürger auf die Integration vorzubereiten. Die Volkshochschule ist ein Ort der Begegnung. Wir wollen als regionales Bildungszentrum erreichen, dass Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt funktioniert, und zwar nachhaltig und dauerhaft.

MO: Wo sehen Sie noch Handlungsbedarf?

Christof Schulz: Bei unseren Teilnehmern und Kursleitern steht ein Generationenwechsel an. Die meisten Kursbesucher sind jenseits der 40. Beispielsweise läuft der klassische Englischkurs nicht mehr so gut, weil die Jüngeren hier sehr gut ausgebildet sind und viel weniger Bedarf haben. Die Frage für uns ist, wie wir unser Angebot gerade auch für junge Leute attraktiv machen können.

MO: Ihr Vorgänger, Karl Heinz Eisfeld, ist auch Ihr Schwiegervater. Wie sehr ist die vhs immer noch Thema bei Gesprächen?

Christof Schulz: Die vhs ist bei jedem Familientreffen dabei. Heinz lebt Volkshochschule - und ich auch. Ich bin dankbar, dass ich ihn fragen und mit ihm diskutieren kann. MO

Artikel vom 12.11.2015
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