Musik kennt keine Grenzen!

München · KJR-Orchesterprojekt »OMOPO« bringt junge Musiker zusammen

Martin Seeliger ist einer der drei Profis, der die musikalische Leitung des  Orchesters übernimmt.	Foto: KJR

Martin Seeliger ist einer der drei Profis, der die musikalische Leitung des Orchesters übernimmt. Foto: KJR

München · Musik kennt keine Grenzen, ihre Sprache wird überall verstanden. Deshalb will der Kreisjugendring München-Stadt (KJR) junge Geflüchtete und Münchner Jugendliche aus seinen Freizeitstätten nun in einem Orchesterprojekt zusammenbringen.

Ab Sonntag, 8. November, können sie ihre musikalischen Talente in das neue Orchester OMOPO einbringen und unter professioneller Anleitung Stücke einstudieren.

OMOPO steht für »One Mankind – One Planet Orchestra«, also das Orchester – »Eine Menschheit, ein Planet«. »Wir wollen hier Menschen aus der ganzen Welt zusammenbringen«, erklärt Isabel Berghofer-Thomas, Projektleiterin Großveranstaltungen und Jugendkultur im Kreisjugendring München-Stadt. »Teilnehmen können Besucherinnen und Besucher der rund 50 KJR-Freizeitstätten in München sowie Flüchtlinge, die perspektivisch längerfristig in München sind. Geplant sind Auftritte vor Publikum, die Jugendlichen können zwischen 15 und 27 Jahren alt sein.

Der Startschuss für das Projekt fällt am Sonntag, 8. November um 14.00 Uhr im »Come In« am Rudolf-Vogel-Bogen 4 in Ramersdorf-Perlach, einer Freizeitstätte des KJR. Dieses Treffen ist ein erstes, unverbindliches Kennenlernen. Hier können sich alle Interessierten über das Projekt informieren und gleich selbst aktiv werden. Die Teilnahme am Orchesterprojekt ist kostenlos, musikalische Vorkenntnisse sind willkommen, aber nicht unbedingt erforderlich. »Die Instrumente werden gestellt«, sagt Projektleiterin Berghofer-Thomas, »im Vordergrund steht der Spaß am Musizieren«.

Die musikalische Leitung des Orchesters übernehmen Angelika Vizedum und Martin Seeliger. Vizedum ist Sängerin, Percussionistin und Chorleiterin, Seeliger Saxophonist, Flötist, Didgeridoospieler, Komponist, Arrangeur und Bandleader. Beide arbeiten an der Musikschule Grünwald und lehren freiberuflich. Auch die folgenden Probetermine werden voraussichtlich alle zwei Wochen sonntags im Come In stattfinden. Wenn dort nicht gerade mit OMOPO musiziert wird, finden acht- bis 20-Jährige im Kinder- und Jugendtreff Platz für ihre Interessen und Freizeitspaß bei Billard, Kicker, Gesellschaftsspielen, Jonglage, Tanz und verschiedenen Kreativangeboten. Im eigenen Musikstudio erlernen die Jugendlichen den Umgang mit Musikbearbeitungsprogrammen und produzieren eigene Tracks.

Das Projekt OMOPO ist nur möglich, weil der OMOPO e.V. die Kosten für die Musiklehrerinnen und Musiklehrer ebenso übernimmt wie für die Musikinstrumente. Diese werden vollständig aus Spenden finanziert. Der Verein wurde im Sommer 2015 von Münchner Geschäftsleuten gegründet und ist eine Initiative von Klaus Eberhardt, dem Geschäftsführer der iteratec GmbH. Die Idee zu OMOPO entstand bei einem Jazz-Workshop von Martin Seeliger und Angelika Vizedum und ist die Weiterführung eines ähnlichen Projekts, das die beiden vor einigen Jahren für Asylsuchende in München aufgebaut haben, das aber wegen fehlender Fördermittel eingestellt werden musste. Der neue Verein hat das Ziel, die Finanzierung des Orchesters langfristig sicherzustellen und das Projekt bei Erfolg auch noch auszubauen.

Weitere Informationen zum Verein gibt es unter www.omopo.de, die Seite ist derzeit noch im Aufbau. Die Teilnahme am ersten OMOPO-Treffen ist zwar auch ohne Anmeldung möglich, eine kurze Info per Telefon oder Mail erleichtert den Organisatorinnen jedoch ihre Arbeit. Andrea Venitz vom Come In ist unter Tel. 0 89 / 613 72 80 erreichbar, Isabel Berghofer-Thomas unter i.berghofer-thomas@kjr-m.de

Artikel vom 03.11.2015
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