Moosach · Bissig, ehrlich, komisch: »Landluft« im Pelkovenschlössl

Landluft: Die Niederbayern haben Spaß und machen Spaß. Foto: Veranstalter

Moosach · Authentischer Bairisch-Rock aus Niederbayern; handgemacht, bodenständig, die Gschichtn dazu bissig bis satirisch, kernig ganz tief drin und die Kopfnote sakrisch-komisch: »DIE LINIE 1« Kulturverein München-Moosach freut sich, die Band »Landluft« präsentieren zu können.

Beim Konzert am Freitag, 13. November, um 20 Uhr im Kultur- und Bürgerhaus Pelkovenschlössl, Moosacher St.-Martins-Platz 2, wird allen Besuchern geraten, möglichst tief Luft zu holen, denn Landluft soll ja bekanntlich gesund sein.

Von der Erfindung des Rock ’n’ Roll

Umgeben von dunklem »Woid«, düster und altehrwürdig, wo die Schneeschaufel das ganze Jahr über an der Hauswand lehnt, irgendwo ganz tief drin, da wurde der Rock ’n’ Roll erfunden. Zumindest wenn es nach den fünf Musikfreigeistern von Landluft geht. In der Einöd quasi, wo man eigentlich nichts weiter tun kann, als ins Wirtshaus zu gehen und Musik zu machen. Landluft sind bekennende Anhänger eben dieser bayerischen Wirtshauskultur und was wäre der Dorfwirt ohne einen urigen Stammtisch samt Dorf-»Gschmaatz«?

Und genau diese Gschichtn, ob selbst erlebt, zugetragen oder einfach erfunden, bringen Landluft ebenso auf die Bühne wie authentische, handgemachte Dialektmucke. Eben weil beides zusammengehört. Wie ein musikgewordener Film von Marcus H. Rosenmüller – ebenso satirisch wie komisch – erzählen Landluft vom Land und das ohne Schmelz und Nostalgie, sondern mit viel Witz und noch mehr Musik: Von einer Zeit, als das Testbild noch zur Fernsehlandschaft gehörte, vom schiefgelaufenen Bittgang nach Altötting, vom »Überseeausflug« der alten Nane nach »Minga« und der guten alten »Howareid«, ein Ort wo die Halbe Bier noch 2,50 Mark kostet und man mit dem sogenannten »Hydrunt« die Kirchenuhr aufzieht.

Waldlerische Weisheiten treffen auf Musik aus der eigenen Feder. Jeder Song ist anders, weil er nach seiner ganz eigenen Umsetzung verlangt: nach der Blues-Harp, dem Jazz-Piano oder der Slide-Guitar. Von allem eben »a bisserl was, nur bloß koane Liabsliada«. Und doch zeichnen Landluft in ihren Liedern und Gschichtn ein liebevolles Bild ihrer Heimat, die geografisch in ganz Bayern zu finden sein könnte: die kleinen Flecken, wo die Zeit stehen geblieben ist, sozusagen der Bayerische Wald vom Bayerischen Wald, wo es rau und schroff zugeht, aber ebenso gesellig und feuchtfröhlich.

Bayerische Musikbotschafter

Landluft sind Kulturpreisträger des Kulturkreises Freyung-Grafenau und erhielten den Förderpreis für Songpoeten der Hanns-Seidel-Stiftung. Als Musikbotschafter Bayerns spielten sie beim internationalen Festival »Over the seven Seas« in Ungarn und reisen mit ihrer »Wirtshaustour« quer durch Bayern. Eintrittskarten für die Veranstaltung gibt es im Vorverkauf bei Robra-Optik (Pelkovenstraße 59), in der Pelkoven-Apotheke (Bunzlauer Straße 15) und im Onlineshop der Linie 1 unter www. dielinie1.de

Artikel vom 22.10.2015
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