Augenblick mal!

Weltweites Augenkontakt-Experiment auch in München

Sich eine Minute lang gegenseitig in die Augen schauen – das verändert die Menschen für diesen Moment. Und darüber hinaus?	Foto: Liberators International

Sich eine Minute lang gegenseitig in die Augen schauen – das verändert die Menschen für diesen Moment. Und darüber hinaus? Foto: Liberators International

München · Was geschieht, wenn Menschen sich mindestens eine Minute Zeit nehmen, um sich gegenseitig in die Augen zu sehen?

Zu diesem Experiment laden Organisatoren am 15. Oktober in mehr als 90 Städten ein. In Berlin, Hamburg, Antwerpen, Tel Aviv, Paris, Athen und Dutzenden weiteren Städten werden zeitgleich mehr als 45.000 Menschen Fremden an öffentlichen Plätzen Augenkontakt anbieten, still, ohne Worte. Auch München beteiligt sich und will damit ein Zeichen des Friedens und der menschlichen Verbindung setzen.

»Augenblick mal! Wo ist die menschliche Verbindung hin? Nehmen Sie sich eine Minute Zeit und finden Sie es heraus!«, mit diesen Worten laden die Münchner Organisatorinnen auf den Odeonsplatz ein. »Unter der Haut und in der Tiefe sind wir alle gleich und eine Menschheit«, sagen die Veranstalterinnen: »Wenn wir einander in die Augen sehen, spielen Hautfarbe, Nationalität, Kultur, Tradition und Religionszugehörigkeit keine Rolle. Wir wollen zusammen kommen, um interessierten Passanten die Gelegenheit zu geben, durch direkte und eigene Erfahrung herauszufinden, was geschieht, wenn wir Menschen einander für eine Minute in die Augen sehen.«

Die Liberators International, die das Event koordinieren, sind eine in Australien ansässige internationale Non-Profit-Organisation, die Menschen weltweit dazu einladen, über die gemeinsame Menschlichkeit zu reflektieren und den globalen Wandel in friedvoller Weise, gemeinsam, öffentlich und durch aktives verbindendes Tun miteinander zu gestalten.

Erste Experimente haben tiefe Eindrücke hinterlassen

Liberators International kamen auf Einladung mehrerer europäischer Organisatoren im August nach Amsterdam, Berlin, London, Madrid und Paris, um Augenkontakt-Experimente an öffentlichen Plätzen in Europa durchzuführen. Die eindrücklichsten Erfahrungen machten sie dabei eigenen Angaben zufolge in Berlin. Am Alexanderplatz hatten sie eine so große Resonanz und erlebten so viel Bewegung, Berührtheit und Inspiration, dass sie für 15. Oktober einen weiteren Termin dafür angesetzt haben. Innerhalb weniger Tage hatten sich mehr als 1.000 Menschen dafür angemeldet und es entstand die Idee, einen weltweiten Event daraus zu machen. So wurde »The World’s Biggest Eye Contact Experiment« geboren, an dem allein in Europa rund 70 Städte teilnehmen.

Wer das mitgestalten möchte, kommt am 15. Oktober zwischen 15 und 18 Uhr zum Odeonsplatz vor die Feldherrnhalle und bringt zwei Klappstühle, eine Isomatte und zwei Kissen oder zwei Hula-Hoop-Reifen mit. Was bei dem Experiment passieren kann und passieren wird, zeigen Videos unter www.WeAreOneFamily.net Man muss sich nur darauf einlassen.

Artikel vom 07.10.2015
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