Das Beste daraus machen

Der EHC will den Selber Wölfen alles abverlangen

EHC-Verteidiger Niko Senger lässt Jared Mudryk steigen – eine Szene zwischen den Grafingern und den Selber Wölfen aus der vergangenen Saison.	Archivfoto: smg / Nicky Alexander

EHC-Verteidiger Niko Senger lässt Jared Mudryk steigen – eine Szene zwischen den Grafingern und den Selber Wölfen aus der vergangenen Saison. Archivfoto: smg / Nicky Alexander

Grafing · Es geht Schlag auf Schlag: Vergangenen Sonntag gastierte der EHC Klostersee beim EV Regensburg (2:6), diesen Freitagabend bei den Bayreuth Tigers und am Sonntag ab 17.30 Uhr geht´s im Grafinger Eisstadion gegen die Selber Wölfe.

EHC Klostersee
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Drei der letztjährigen Top-Vier der Oberliga Süd innerhalb einer Woche zum Gegner, die allesamt auch in der soeben gestarteten Spielrunde 2015/16 zum engsten Favoritenkreis zählen – das Auftaktprogramm der Rot-Weißen ist definitiv härter als hart.

»Das ist natürlich ein sehr saftiger Einstieg in die Punkterunde für uns. Wir müssen einfach versuchen, das Beste daraus zu machen und den ein oder anderen Punkt mitzunehmen, sofern der Gegner irgendwelche Schwächen zeigt und das möglich ist«, gab Trainer Andzejs Mitkevics als Devise aus. Der Gast aus Oberfranken war im zurückliegenden Frühjahr auch der direkte Playoff-Gegner der EHCler gewesen. Am Ende sind die Wölfe nicht zuletzt auch durch einen sehr breit besetzten Kader in die nächste K.O.-Runde aufgestiegen.

»Die Zeiten haben sich geändert. Wurde früher von Klubs wie Selb, die nicht in erster Linie von der eigenen hochklassigen Nachwuchsarbeit leben, alles in ein paar Spitzenkräfte investiert, ist man inzwischen beim Einsatz der finanziellen Mittel viel cleverer geworden«, weiß EHC-Präsident Alexander Stolberg. Die fehlende Attraktivität des Eishockey-Standorts in der oberfränkischen Porzellanstadt wird, wie aus Spielerkreisen immer wieder zu hören ist, monitär ausreichend gewürdigt. Dennoch zieht es immer wieder Puckjäger weg aus Selb. Wie im Sommer zum Beispiel Dennis Schütt, an dessen Rückkehr zum EHC man durchaus interessiert war. Letztlich entschied sich der aus Salzgitter stammende 23 Jahre alte Verteidiger aber für die heimatnahen Hannover Indians. Kontakt hatten die Klosterseer dem Vernehmen nach auch zu Jared Mudryk, der nach fünf überaus erfolgreichen Jahren in der Bärenstadt aktuell in seiner fünften Saison im Wölfe-Trikot auf dem Eis steht. Der Kanadier hat die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt, belegt beim Sonntags-Gegner der EHCler aber aktuell noch eine Kontingentstelle nachdem sich das behördliche Verfahren noch hinzieht. Ersatz für den angehenden Deutsch-Kanadier Mudryk hätte man in Selb bereits an Bord gehabt. Der offensivstarke finnische Verteidiger Antti Helanto konnte im Tryout in der Vorbereitung überzeugen, trat aber kürzlich wieder die Heimreise an.

Zwangspause für Scharpf

Komplett konnte man beim EHC Klostersee die Punkterunde in der Oberliga Süd bekanntlich nicht angehen. Mit Marcel Pfänder (grippekrank) und Florian Engel (Nerv eingeklemmt) beziehungsweise Martin Morczinietz (privat verhindert) wird an diesem Wochenende fest gerechnet.

Fehlen wird definitiv Stürmer Valentin Scharpf, der beim 5:6 nach Verlängerung gegen den EC Peiting im zweiten Drittel mit einer Schulterverletzung ausgeschieden war. Nach eingehender Untersuchung wurde eine starke Prellung diagnostiziert und eine zehntägige Zwangspause verordnet, wie Trainer Andzejs Mitkevics berichtete: »Es ist nicht ganz so schlimm, wie wir zunächst schon befürchteten.«

Trocken- und eventuell Eiseinheiten ohne Ausrüstung wird Scharpf dieser Tage absolvieren, um sich körperlich fit zu halten. Im regelmäßigen Trainingsbetrieb mit den Rot-Weißen steht Verteidiger-Talent Quirin Stocker, dessen geplantes Drittliga-Debüt per Förderlizenz am vergangenen Wochenende noch ausfallen musste. »Wir gehen davon aus, dass mit der Spielberechtigung schnell alles klar ist«, gab sich Chefcoach Mitkevics in der zurückliegenden Woche zuversichtlich. Man warte auf dessen Spielerpass zur Umschreibung beim Verband. Das 18-jährige Klosterseer Eigengewächs steht nach seiner »DNL-Ausbildung« bei den Eisbären Juniors Berlin und zuletzt der Düsseldorfer EG bei den Wölfen Freiburg in der DEL2 unter Vertrag. Da die Breisgauer Stocker auch für ihre 1b-Mannschaft für die Regionalliga Südwest gemeldet haben, war die Ausstellung einer Doppellizenz nicht möglich. Mit dem umgeschriebenen Spielerpass auf die Grafinger kann Stocker aufgrund der Förderlizenz-Regelung in Freiburg in der DEL2 eingesetzt werden, aber nicht mehr im Regionalliga-Team. smg

Artikel vom 01.10.2015
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