Arbeitslos und dann?

Haidhausen. · Der Arbeitsmarkt in München boomt – heißt es.

Nach wie vor sind aber viele Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen und für sie sind die steigenden Konjunkturzahlen nur ein schwacher Trost.

Zumal, wenn die Zeit der Nichtbeschäftigung schon länger andauert. Umso wichtiger ist es, dass es Anlaufstellen gibt, die sich dieser Problemgruppen annehmen und sie unbürokratisch unterstützen. Das Arbeitslosen-Zentrum München-Ost in der Pariser Str. 8, ist nur eine von vier gemeinnützigen, unabhängigen Beratungs- und Bildungseinrichtungen in München.

Finanziert wird das Zentrum überwiegend von der Stadt und von der Kirchengemeinde St. Johannes in Haidhausen.

Die Sozialpädagogen des Zentrums beraten Arbeit- suchende, Erwerbslose aber auch in einem Beschäftigungsverhältnis stehende Personen, deren Arbeitsplatz gefährdet ist. Darüber hinaus werden Info-Veranstaltungen zu diversen Themen und Bildungsangebote organisiert.

Ein wichtiger Punkt ist auch die Bewerbungs-Beratung, für die sich die Mitarbeiter des Zentrums viel Zeit nehmen. Selbstverständlich werden die Betroffenen auch auf Bewerbungsgespräche vorbereitet und ein selbstbewusstes Auftreten trainiert.

Die psychosoziale Belastung bei Arbeitslosen ist oft ein gravierendes Problem. Deshalb bieten die Mitarbeiter des Arbeitslosenzentrums München-Ost eine diesbezügliche Hilfe an.

Um fit für einen Arbeitsplatz zu sein oder seine Bewerbung Erfolg versprechend abzufassen, braucht im Berufsleben heute fast jeder Computerkenntnisse. Zu der großen Palette von Angeboten des Arbeitslosenzentrums gehören daher auch Computer-Schnupperkurse sowie ein PC-Übungsplatz, der mit und ohne Anleitung genutzt werden kann.

Auch an einer Einführung ins Internet können Interessierte zusätzlich teilnehmen. Praktische Hilfe wird hier groß geschrieben. Sollte zum Beispiel ein Bewerber mit dem Verfassen von offiziellen Briefen, Anschreiben etc. Schwierigkeiten haben, kann er eine Schreibhilfe in Anspruch nehmen.

“Das Arbeitslosenzentrum versteht sich nicht nur als Beratungseinrichtung, sonder auch als Treffpunkt”, so Sozialpädagogin Edeltraud Hummy. Jeden Donnerstag findet deshalb zwischen 14.30 und 16 Uhr ein Café-Treff statt. Hier gibt es die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und zu diskutieren. Kaffee und Kuchen werden dann übrigens zum Selbstkostenpreis angeboten! Weitere Infos zu den Angeboten und Beratungs-Termine gibt es im Arbeitslosenzentrum unter Tel: 71 87 92. ct

Artikel vom 09.01.2002
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