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Förderkreis des König-Otto-Museums
Ottobrunn · Pilgerfahrt zur Wiege Ottos
Blumen für den König, dargebracht an der Gedenktafel von Thilde Schmitz, gesäumt von den Förderkreis-Vorstandsmitgliedern Herbert Speckner (re.) und Dietrich Wax sowie der Partnerschaftsreferentin Andrea Seeböck (li.). F.: privat
Ottobrunn · Krönender Abschluss der Feiern anlässlich König Ottos 200. Geburtsjubiläum war eine Busfahrt der Freunde des Otto-König-von-Griechenland-Museums nach Salzburg.
Im dortigen Schloss Mirabell, wo Otto am 1. Juni 1815 das Licht der Welt erblickt hatte, schmückte Thilde Schmitz die an dieses Ereignis erinnernde Gedenktafel mit weißen Hortensien. Eben diese Tafel hatte sie zehn Jahre vorher als damalige Partnerschaftsreferentin im Beisein des Salzburger Bürgermeisters und Ottobrunner Honoratioren feierlich enthüllt.
Weshalb Otto ausgerechnet in Salzburg geboren wurde, das wurde den Ottobrunnern auf dieser Fahrt auch klar. Planmäßig und gewalttätig hatte Napoleon die politische Landkarte Europas radikal umgeschneidert. In Bayern wurde Kurfürst Max Joseph König von Napoleons Gnaden. Bayern wurde 1810 mit dem ehemaligen Erzstift Salzburg abgerundet. Ins neu erworbene Salzburg schickte König Max Joseph den Kronprinzen Ludwig, der in vielen politischen Angelegenheiten anders dachte als sein Vater und gegen Napoleon aufmüpfig war, als Generalgouverneur. Damit waren Vater und Sohn eine Zeitlang getrennt und Ludwig hatte zudem eine Chance, sich im kleinen Rahmen in Verwaltung zu üben.
Im gleichen Jahr hatte er seine Therese geheiratet und als sie das erste Kind erwartete, kannte die Etikette keine Gnade und sie musste in der Kutsche nach München rollen, damit der Thronfolger in der Landeshauptstadt geboren wurde. Bei den folgenden Kindern war das dann nicht mehr so wichtig und so wurde Otto in dem Salzburger Barockschlösschen geboren und im Dom getauft. Beides übrigens in Abwesenheit des Vaters, der den Frankreichfeldzug gegen Napoleon mit amourösen Eroberungen verband.
Seiner Gemahlin Therese aber blieb nichts erspart. Ihrem ungetreuen Ludwig schenkte sie acht Kinder. Und zu den leiblichen Strapazen, die ihr bei der ersten Niederkunft zugemutet wurden, kamen noch die seelischen Schmerzen hinzu, als sie sich von ihrem lieben, noch jugendlich pausbackigen Otto trennen musste, damit er im fernen Griechenland König werden konnte. Da war es nicht mehr als recht und billig, dass der Museumsförderkreis der Salzburger Huldigung wenigstens eine Stippvisite zum Theresienmonument in Bad Aibling folgen ließ. Dieses Denkmal war seinerzeit errichtet worden, um an den dort erfolgten tränenreichen Abschied von Mutter und Sohn zu erinnern. Und so wurde auf einer vergnüglichen Gesellschaftsreise scheinbar verstaubte bayerische Geschichte plötzlich wieder quicklebendig. Herbert Speckner
Artikel vom 24.09.2015Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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